Im Fokus: IT-Gehälter

13.03.2008

Die IT-Gehälter in der Hightech-Branche und die in der Gesamtindustrie haben sich einem Bericht der Management-Beratung Mercer zufolge im Laufe der vergangenen Jahre angeglichen. Das ist deshalb erwähnenswert, weil die Lage im Jahr 2000 noch völlig anders aussah: Damals erhielt beispielsweise ein IT-Junior-Spezialist in der Hightech-Branche ein jährliches Grundgehalt von 40 000 Euro, während andere Industrieunternehmen im Durchschnitt nur 33 000 Euro zahlten. Über alle Karrierestufen hinweg ermittelt Mercer für das Jahr 2000 einen Gehaltsunterschied von rund 20 Prozent.

Diese Differenz ist mittlerweile deutlich geschrumpft. Spezialisten mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung beziehen in der Hightech-Branche rund 62 000 Euro Grundgehalt, in der Gesamtindustrie etwa 60 000 Euro. Bei vier- bis fünfjähriger Berufserfahrung liegen die Einkünfte bei 75 000 beziehungsweise 73 000 Euro. Beträgt die Berufserfahrung acht oder mehr Jahre, kippt das Verhältnis sogar leicht zugunsten der Gesamtindustrie, die etwas mehr zahlt.

Aller-dings scheint die gegenwärtige Personalknappheit dazu zu führen, dass Hightech-Unternehmen die Gehälter stärker erhöhen. Sie hoben die Bezüge 2007 um 3,5 Prozent an, während andere Industrieunternehmen sich mit einem dreiprozentigen Aufschlag begnügten.

Hinsichtlich Bonusberechtigung und -höhe sieht Mercer keine Unterschiede zwischen den beiden Industriewelten. Vor fünf Jahren waren 25 Prozent der Mitarbeiter mit Hochschulabschluss bonusberechtigt, heute sind es 45 Prozent. Die Höhe der Boni ist von 2,5 auf 3,5 Prozent des Grundgehalts gestiegen.

Die Management-Beratung hat außerdem die Grundgehälter von IT-Managern (im Rang von Abteilungsleitern) länderübergreifend verglichen. Dabei zeigt sich: Deutsche IT-Manager verdienen nur mittelmäßig. Während in der Schweiz Grundgehälter von durchschnittlich 110 990 Euro gezahlt werden, sind es in Deutschland 84 020 Euro. (hv)