Im Fokus: IT-Ausgaben

17.07.2006

Die Entwicklung von IT-Budgets und Unternehmensumsätzen hängen eng zusammen. Dabei wirken sich Umsatzeinbußen gravierender auf die IT-Ausgaben aus als starke Einnahmensteigerungen. Eine Gartner-Untersuchung unter 900 Firmen in mehr als 20 verschiedenen Branchen weltweit hat ergeben, dass Umsatzzuwächse von zehn Prozent durchschnittlich IT-Budgetsteigerungen von unter fünf Prozent zur Folge haben. Dort wo die Einnahmen aber um zehn Prozent zurückgingen, brachen die IT-Ausgaben um immerhin sieben oder acht Prozent ein. "Diese Analyse bestätigt, dass Unternehmen ihre Investitionen in IT nicht in einer mit dem Umsatzwachstum vergleichbaren Größenordnung steigern", erläutert Jed Rubin, Director of Consulting bei Gartner.

Änderung der IT-Ausgaben je nach Umsatzentwicklung

Umsatz -10 -5 0 5 10

Banken und -5,86 -3,35 -0,84 1,67 4,19 Finanzdienstleister

Behörden -0,14 1,07 2,29 3,50 4,71

IT-Unternehmen -7,99 -4,72 -1,44 1,83 5,10

Industrieunternehmen -7,32 -4,59 -1,87 0,86 3,59

Professional Services -3,65 -1,67 0,31 2,30 4,28

Versorger -8,24 -5,21 -2,17 0,86 3,89

Angaben in Prozent; Quelle: Gartner Worldwide IT Benchmark Service, Juli 2006

Lesebeispiel: Steigt in einer Bank der Umsatz um zehn Prozent, geht das IT-Budget um 4,19 Prozent hoch.

Der Studie zufolge nähern sich Umsatzentwicklung und IT-Budgets dort am meisten an, wo IT- und Business-Verantwortliche eng zusammenarbeiten und das Budget in regelmäßigen, relativ kurzen Abständen überprüft wird. In solchen Fällen kann die IT auf veränderte Marktbedingungen schnell reagieren. Am wenigsten ist das in Behörden der Fall, am meisten in den IT-Unternehmen selbst. (hv)