Im Fokus: Information Lifecycle Management

07.04.2006

Die Meinungen, was Information Lifecycle Management (ILM) eigentlich bedeutet und was es impliziert, gehen weit auseinander. Laut Wikipedia umfasst es "Strategien, Methoden und Anwendungen, um Informationen automatisiert entsprechend ihrem Wert und ihrer Nutzung optimal auf dem jeweils kostengünstigsten Speichermedium bereitzustellen, zu erschließen und langfristig sicher aufzubewahren". Die Marktforscher der Experton Group haben nun untersucht, ob und wie sich Unternehmen des Themas annehmen.

Demnach haben 3,5 Prozent der 200 befragten IT- und Storage-Verantwortlichen ILM unternehmensweit komplett umgesetzt. Weitere 25,5 Prozent haben punktuell Erfahrungen gesammelt und hegen kurzfristige Umsetzungspläne. Das Gros der Befragten (47,5 Prozent) plant langfristig die - zumindest teilweise - Umsetzung, und 22 Prozent verfolgen keine entsprechenden Projekte.

Ziele, die mit ILM-Projekten erreicht werden sollen, sind an erster Stelle Business Continuity, Datensicherheit und Disaster Recovery (12,3 Prozent), gefolgt von der Bewältigung der ständig anschwellenden Datenflut (10,5). Außerdem ist die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und Regularien (9,3) ein Treiber, ebenso die allgemeine Kostenkontrolle (7,4) und das Bestreben, Server- und Speicherlandschaft zu konsolidieren (6,8).

Rund die Hälfte der Befragten hat aus Sicht von Experton die technischen Grundlagen für ILM geschaffen. Dazu zählen die Konsolidierung der Server- und Speicherumgebung sowie der Backup- und Recovery-Architektur. Storage Area Networks (SANs) und NAS-Konzepte (Network Attached Storage) sind von 44 beziehungsweise 31 Prozent der Befragten umgesetzt. Insgesamt 40 Prozent wollen ein zentrales Storage-Resource-Management (SRM) aufbauen - Ende 2005 waren allerdings erst 19 Prozent so weit. (hv)