Im Fokus: Green-IT-Diskussion verwirrt Anwender

15.09.2008

Das war abzusehen: Seit das Thema Green IT vor etwa einem Jahr erstmals aufkam, bombardieren Hersteller, so genannte Branchenexperten und auch die Marktforscher die Anwender mit immer neuen Verlautbarungen zur ökologischen IT-Planung. Das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner hat nun festgestellt, dass Anwender sich über die Auswirkungen von Green IT zunehmend unsicher sind. Außerdem fragen sie sich, wohin ihre Green-IT-Investitionen denn nun fließen sollen. Diese Unklarheit werde die Anwender nicht so schnell verlassen.

"Die IT-Industrie ist gesättigt mit Green-IT-Diskussionen", sagt Rakesh Kumar, Research Vice President bei Gartner. "Konferenzen, Präsentationen und Beratungsinstitute schießen aus dem Boden und geben Ratschläge zu einer Fülle von Herausforderungen, die sich unter dem allgemeinen Begriff Green IT zusammenfassen lassen. Unglücklicherweise werden die Konsumenten mit einem Gefühl der Verwirrung zurückgelassen, wo und wann sie ihr Geld und ihre Zeit investieren sollen."

Studien von Gartner zeigen hierbei, dass sich das Spektrum der "grünen" Technologien, Serviceleistungen und der Verwaltung durchaus ordnen lässt. Das Beratungsinstitut rechnet hierbei in drei Zeitspannen: kurzfristige Aktivitäten in den nächsten zwei Jahren; mittelfristige für einen Planungshorizont von zwei bis fünf Jahren; sowie langfristige, deren Verwirklichung in den nächsten fünf bis 20 Jahren ansteht.

Kurzfristige Green-IT-Herausforderungen konzentrieren sich auf Energie, Kühlung und den Flächenbedarf in Rechenzentren und Büroumgebungen.

Mittelfristig werden viele Green-IT-Technologien ausgereift sein. Jedoch müssen ihre Angemessenheit und Kosten schon früher im Zusammenhang einer übergreifenden IT-Strategie untersucht werden. Besonders nötig ist dies mit Blick auf neue Gesetze.

Langfristig: Viele Green-IT-Technologien, Serviceangebote und Projekte werden sich erst in den nächsten 20 Jahren entwickeln. Gartner definiert hier sieben Schlüsselbereiche, zum Beispiel Softwareeffizienz oder alternative Energiequellen. (jm)