Im Fokus: Business-Software kommt in die Jahre

01.11.2007

Laut einer Untersuchung des Business-Portals Solutionsparc.com arbeitet über ein Drittel aller Unternehmen mit veralteten Geschäftsapplikationen. Rund 34 Prozent aller Unternehmen nutzen Software, die älter als zehn Jahre ist. Diesen Schluss ziehen die Verantwortlichen von Solutionsparc.com, einem Business-Portal für SAP-Anwender, nach ei-ner Umfrage unter 382 Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 100 Millionen Euro. In 57 Prozent der Unternehmen wird Software ein-gesetzt, die bereits seit fünf bis zehn Jahren ver-kauft wird. Lediglich neun Prozent der Befragten nannten Applikationen ihr Eigen, die jünger als fünf Jahre sind.

"An diesen Verhältnissen lässt sich deutlich der Innovationsstau der letzten Jahre ablesen", interpretiert Holger Stelz, Geschäftsführer der ISV Econet GmbH, Betreiber von Solutionsparc.com, die Ergebnisse. Die technische Basis entspreche nicht mehr den heutigen Anforderungen hinsichtlich der Integra-tionsfähigkeit und Effizienz. Die Unternehmen soll-ten daher die günstigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nutzen, um ihre IT-Infrastruktur zu modernisieren. Darüber hinaus werde vor allem die Industrialisierung der IT in Zukunft eines der zentralen Themen sein, glaubt Stelz. Dies sollten die Anwender in ihren Innovationskonzepten berücksichtigen.

Die Aufforderung, Anwendungen zu modernisieren, kommt von Seiten eines Lösungsportals im SAP-Umfeld sicher nicht uneigennützig. Die Firmen selbst haben es dagegen offenbar weniger eilig. Lediglich 17 Prozent der befragten Unternehmen bezeichneten ihren Erneuerungsbedarf als "sehr hoch" beziehungsweise "dringend".

27 Prozent der Befragten stuften diese Anforderung zwar als "hoch" ein, sehen derzeit jedoch keinen Zwang, kurzfristig ein Modernisierungsprojekt an-zustoßen. 41 Prozent der Firmen räumten dem Punkt Softwareaktualisierung die Priorität "mittel" ein. 15 Prozent sahen dafür nur einen geringen Bedarf. (ba)