Im Fokus: Breitband-Internet

30.01.2006

Um das Breitband-Internet und seine Chancen in der deutschen Bevölkerung geht es der Studie "Deutschland Online 3", hinter der sich der Burda-Verlag, T-Online und die Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften (DHV) in Speyer verbergen. Demnach werden Internet- und Videotelefonie die breitbandige Vernetzung von Haushalten rasant vorantreiben. Im Jahr 2015, so die Studie, werden 23 Prozent der Haushalte Videos "on Demand" aus dem Netz laden. Außerdem spielt Online-Gaming eine wichtige Rolle: 2010 sollen knapp zehn Prozent, 2015 rund 16 Prozent der Haushalte entsprechende Angebote nutzen.

Zu diesem Zeitpunkt soll sich auch der Triple-Play-Ansatz, bei dem Internet, Fernsehen und Telefon zusammenwachsen, etabliert haben. Kunden werden die Angebote, die heute schon von Kabelgesellschaften zur Verfügung gestellt werden, angesichts attraktiver Produktbündel, Preisvorteilen und Annehmlichkeiten wie Single-Sign-on oder der Rechnung aus einer Hand nutzen. Die Hersteller werden den Trend voraussichtlich über günstige Preise beschleunigen.

Die Bandbreiten werden rasant wachsen: Liegt heute die durchschnittliche Übertragungskapazität eines breitbandigen Internet-Anschlusses bei etwa 1 Mbit/s, sollen in vier Jahren schon 11,5 Mbit/s erreicht werden. 2015 sollen es gar 30,3 Mbit/s sein. Neben der Telefonie werden ab 2010 vor allem Unterhaltungsangebote wie Film- und Musik-Downloads genutzt. Mit der Höhe des übertragbaren Datenvolumens wächst die Vielfalt des Angebots.

Kritisch merken die Verfasser an, dass hiesige E-Government-Initiativen im internationalen Vergleich nur als "mittelmäßig" zu beurteilen sind. Sogar unter dem Durchschnitt liege das Niveau beim E-Learning: Hier werde Deutschland erst 2010 den Entwicklungsstand der Schweden aus dem Jahr 2003 erreichen. Der Umfrage liegen die Angaben von 114 Experten und 6191 Konsumenten zugrunde. (hv)