Im Fokus: Biometrie

27.04.2006

Weltweit können sich zwei Drittel der Verbraucher mit einer sicheren Personenidentifizierung via biometrische Verfahren anfreunden, um Betrug und Identitätsdiebstahl zu unterbinden. Das ergab eine von Unisys in Auftrag gegebene Umfrage, die vom US-amerikanischen Ponemon Institute vorgenommen wurde. Befragt wurden über 16 000 zufällig ausgewählte Personen in 14 Industrieländern, von denen 1661 verwertbare Fragebögen ausfüllten.

Den Angaben zufolge favorisieren 66 Prozent Biometrie-Lösungen wie die digitale Erkennung von Fingerabdruck oder Sprache. Diese Verfahren sind damit weitaus beliebter als etwa die Identifikation via Smartcard oder der Einsatz von Sicherheits-Tokens. Unisys hatte die gleiche Umfrage schon einmal im September letzten Jahres initiiert. Damals befürworteten nur 61 Prozent Biometrie als geeignete Prävention gegen Online-Betrug.

Wichtigster Grund für die positive Grundeinstellung ist für 82 Prozent die Bedienerfreundlichkeit: Man muss sich kein Passwort und keine weiteren Login-Daten merken. Außerdem, so meinen mehr als 75 Prozent, ist die Geschwindigkeit, in der Personen identifiziert werden können, unschlagbar. Die größte Zurückhaltung legten die Lateinamerikaner an den Tag: Sie befürworten nur zu 58 Prozent die Identifizierung anhand körperlicher Merkmale. Nordamerikaner (71 Prozent), Europäer (69 Prozent) und Asiaten (68 Prozent) zeigen dagegen weniger Vorbehalte.

Am liebsten würden sich die Verbraucher anhand ihrer Stimme identifizieren lassen (32 Prozent), gefolgt von Fingerabdruck (27), Gesichtskontur (20), Handgeometrie (zwölf) und Augeniris (zehn). Von den Befragten, die biometrische Identifizierungsmethoden ablehnen, sagten drei Viertel, sie misstrauten der Zuverlässigkeit dieser Techniken. (hv)