Im BI-Markt toben Verteilungskämpfe

11.05.2005
Von 
Senior Communication Managerin bei der Content Marketing Agentur Evernine
Das Geschäft mit Business Intelligence wächst weiter, gleichzeitig hält die Marktbereinigung an. Eine Aufteilung in Big Player und kleine Spezialisten scheint unvermeidlich.

Hier lesen Sie ...

  • wie sich der Markt für Business-Intelligence-Produkte vom insgesamt schwächelnden IT-Geschäft absetzt;

  • dass wie in keinem anderen Markt darwinistische Prinzipien gelten;

  • wie der Kampf Spezialisten gegen Generalisten den Markt verändert;

  • warum auch kleine Anbieter Chancen haben.

Bei den Produkten und Dienstleistungen für Business Intelligence handelt es sich den Analysten der Meta Group zufolge zwar um einen gereiften Markt, dennoch bieten sich hier in den nächsten Jahren noch große Wachstumspotenziale. Die Einführung von CRM-Lösungen, Enterprise-Portalen, Mobile-Business-Lösungen oder das Aufkommen neuer Technologien wie Web-Services stellen die IT-Abteilungen vor neue Herausforderungen: Auf entscheidungsrelevante Daten soll möglichst in Echtzeit zugegriffen werden können.

In den vergangenen Jahren gab es jede Menge Fusionen und Übernahmen im BI-Markt. Quelle: Barc
In den vergangenen Jahren gab es jede Menge Fusionen und Übernahmen im BI-Markt. Quelle: Barc

"Die Datenmenge in den Unternehmen wächst um durchschnittlich 90 Prozent pro Jahr. Das ist eine enorme Datenflut, die bewältigt werden muss", heißt es bei der Meta Group. Der steigende Bedarf an analytischen Lösungen sei auch durch gesetzliche Auflagen wie Sarbanes- Oxley, das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) oder Basel II verursacht. Unternehmen müssten nicht nur vergangene, sondern auch gegenwärtige und künftige Szenarien analysieren können. Und laut Gartner wollen 1300 befragte CIOs aus über 30 Ländern die Ausgaben für BI-Systeme in diesem Jahr um sechs Prozent steigern.

Hinter dem pauschalen Begriff "BI-Systeme" verbirgt sich eine ganze Palette an Lösungen: Das Spektrum reicht von ETL-Tools (ETL = Extraktion, Transformation, Laden), die für Datenintegration und Qualitäts-Management eingesetzt werden, über fortgeschrittene Olap- und Analyse-Tools, die auf gängigen Datenbanken wie DB2, SQL Server oder Oracle aufsetzen, bis hin zu integrierten BI-Lösungen. Letztere liefern alle Komponenten und arbeiten mit eigenen relationalen oder multidimensionalen Datenbanken zusammen.