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ILM: HP pocht auf Recht auf freie Marketing-Äußerung

26.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - HP hat gestern erklärt, es werde mit allen Mitteln gegen Versuche der Storage Technology Corp. Vorgehen, sich den Begriff "Information Lifecycle Management" (ILM) schützen zu lassen. Einen entsprechenden Antrag hatte Storagetek Mitte Oktober in Europa gestellt. HP erklärte, ILM sei einerseits ein "hochmodernes Buzzword", andererseits ein als Begriff "etablierter Industriestandard".

Wer auf HPs Website nach ILM sucht, findet als ältestes Dokument zwar nur eine eine Woche alte Pressemitteilung. Das sei aber nicht der Punkt, so der Hersteller. "Kunden und Analysten wissen, dass HP seit Jahren ILM-Technik und -Dienstleistungen anbietet", erklärte HP. "Tatsächlich ist es das Branchen-Momentum rund um ILM, aufgrund dessen HP den Begriff übernommen hat."

Storagetek behauptet, es verwende den Begriff Information Lifecycle Management schon seit Jahre. Auf seiner Website fördert eine Suche danach laut "Computerwire" als älteste Fundstelle eine von Ende Juni dieses Jahres zutage.

Zahlreiche Marketing-Abteilungen von Herstellern, darunter auch EMC, haben sich neuerdings ILM auf die Fahnen geschrieben. Nicht so IBM, das die Auffassung vertritt, ILM sei nichts weiter als eine neue Begrifflichkeit für das gute alte HSM (Hierarchical Storage Management). (tc)