Illegaler Datenhandel professionalisiert sich

08.12.2008
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Deutschland hat einen weiteren Datenskandal: Nach einem Bericht der Zeitschrift "Wirtschaftswoche" boten Händler auf dem Schwarzmarkt Kundeninformationen über 21 Millionen Deutsche an. Darin sind Angaben wie Geburtsdaten, Bankverbindung und in manchen Fällen sogar Einzelheiten zur Vermögenssituation enthalten. Wie die "Wirtschaftswoche" angab, hatten Kriminelle der Zeitschrift die entwendeten Kundendaten für zwölf Millionen Euro angeboten.

Offenbar sind die Datendiebe gut organisiert und betreiben ihr Geschäft zunehmend professionell. "Es ist eine Art grauer Datenmarkt entstanden, dessen Konturen sich nicht einmal ansatzweise abzeichnen", kommentiert der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar.

Erst im August dieses Jahres gingen bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein sowie bei der Bundesverbraucherzentrale CDs mit personenbezogenen Informationen zu Bundesbürgern ein. Zuvor waren 17 Millionen Kundendaten der Telekom in den Handel gelangt.

(fn)