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Großbritannien

Illegale Fußball-Streams werden immer beliebter

25.10.2010
Von pte pte
Für die großen britischen Sportverbände werden illegale Online-Übertragungen von Spielen und Bewerben zu einem immer größeren Problem.

Sowohl die Premier League, die englische und walisische Cricket-Liga als auch die Lawn Tennis Association kämpfen nach eigenen Angaben mit der Konkurrenz im Internet. In den meisten Fällen würden illegale Streams zwar umgehend entfernt, die Zahl der Fälle sei jedoch gestiegen. So seien in den vergangenen zwei Jahren mindestens 80.000 illegale Streams vom Netz genommen worden, so die Statistik von Netresult. Wer sich solche Übertragungen im Internet ansieht, mache sich zwar nicht direkt strafbar, könne jedoch nach Zivilrecht verklagt werden, berichtet die "BBC".

Die Verantwortlichen der Premier League haben bereits rechtliche Mittel gegen Websites aus aller Welt genutzt. "Es ist wichtig, bewusst zu machen, dass mit illegalem Streaming dem Sport Geld entzogen wird", so ein Sprecher. Auch für den Cricket-Sport seien die widerrechtlichen Online-Übertragungen ein ernstzunehmendes Problem.

Sollten die Menschen weiterhin diese Angebote nutzen, würde im Sport bald Geld fehlen, so John Perera vom England and Wales Cricket Board (ECB). "Wir sind eine Non-Profit-Organisation mit dem Ziel, in diesem Land Cricket zu betreiben - für alle Profi-Teams, Nachwuchsteams und Hobbyspieler." Menschen, die für Übertragungen nichts bezahlen würden, würden den Sport betrügen, so Perera.

Es sei zudem sehr schwierig, gegen die betreffenden Websites vorzugehen, denn viele davon kämen aus dem Ausland, vorwiegend aus Asien. "Das Problem wächst und wird für uns als Organisation immer problematischer", so Perera. Laut Christopher Stokes vom Unternehmen Netresult ist es zudem nicht besonders schwer, solche Streams ins Netz zu stellen: "Genauso wie man in einem Textdokument Teile kopieren und einfügen kann, kann man audiovisuelle Inhalte kopieren und online verbreiten." (pte)