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Ikea erobert die Westküste - per E-Mail

09.03.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ikea, das "unmögliche Möbelhaus" aus Schweden, schickt sich an, die Westküste der Vereinigten Staaten zu erobern. Für die Eröffnung einer neue Filiale bei San Franzisko hat sich das Unternehmen eine nette Werbestrategie einfallen lassen: Jeder potentielle Kunde, der zuvor zehn Freunde oder Bekannte per elektronischer Postkarte über die Ikea-Eröffnung informiert, bekommt beim ersten Einkauf eine Gutschrift von 75 Dollar. Die gute alte "gelbe" Post hängen die Marketing-Leute nicht mehr ganz so hoch: Wer fünf normale Postkarten verschickt, muss sich mit 25 Dollar Rabatt bescheiden.

Ob die Idee mit der Mailwerbung allerdings wirklich so gut ist, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mag, muss sich erst erweisen. Barry Parr, E-Commerce-Analyst bei der International Data Corp., hegt bereits die schlimmsten Befürchtungen: "Ikea ist extrem schlecht beraten, wenn sie den Leuten empfehlen, ihre Freunde zuzuspammen - die Leute hassen das. Sie werden sich ihre Kunden möglicherweise ernsthaft vergraulen."