IHK-Studie: München festigt Spitzenposition in der IT-Wirtschaft

25.10.2007
Von Richard Knoll
München hat seine Spitzenposition in der Informations- und Kommunikationswirtschaft in den vergangenen Jahren weiter gefestigt. Die Anzahl der angesiedelten ITK-Betriebe stieg um 21 Prozent, das Umsatzwachstum um 5,1 Prozent. Diese Zahlen dokumentieren laut IHK den stabilen Wachstumskurs der Branche seit 2004.

Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der IHK für München und Oberbayern und der Landeshauptstadt München. Ziel der seit 1999 mittlerweile dritten Studie war es, Strukturen und Entwicklungsprozesse der gesamten IuK-Wirtschaft und ihrer Teilbranchen wie Software/IT-Services, Medien, Werbung, Journalismus, Kabel- und Netzwerkbetreiber, Bauteile/Komponenten sowie Endeinrichtungen und Distribution zu erfassen.

Der Studie zufolge ist die Branche weiter im Aufwind und wächst moderat. Seit 2004 ist die Anzahl der Unternehmen in der Region München (Stadt, Landkreis und angrenzende Kreise) von 22.683 auf 27.386 gestiegen. Das ist ein Plus von rund 21 Prozent. Die Firmen erwirtschafteten im vergangenen Jahr mit knapp 385.000 fest angestellten und freien Mitarbeitern einen Umsatz von 74 Milliarden Euro. Das sind knapp 5,1 Prozent mehr als vor drei Jahren. Dagegen sind die Investitionen von 8,7 Milliarden auf sieben Milliarden Euro zurückgegangen. "Hier zeigt sich ganz deutlich, dass sich so manche investitionsintensiven Hersteller, beispielsweise von Computerchips, mit ihren Produktionsstätten aus Deutschland verabschiedet haben", meint IHK-Hauptgeschäftsführer Reinhard Dörfler anlässlich der Präsentation der Studienergebnisse.

Dennoch herrscht in der IuK-Wirtschaft für die kommenden Monate Zuversicht. Knapp 60 Prozent erwarten laut Studie in den nächsten drei bis fünf Jahren einen weiteren Aufwärtstrend. Diese positive Grundstimmung beeinflusse auch die Personalplanung. Jedes vierte Unternehmen will mehr Mitarbeiter einstellen, nur vier Prozent denken an Entlassungen. "Damit liegt die IuK-Wirtschaft deutlich über dem Niveau der gesamten bayerischen Wirtschaft", kommentiert IHK-Chef Dörfler.

Dazu habe vor allem die Medienwirtschaft beigetragen. Mit einem Umsatzplus von knapp 22 Prozent auf 21 Milliarden Euro in den vergangenen drei Jahren sind die Medien Spitzenreiter innerhalb der IuK-Branche und mit 62.000 Festangestellten in München haben sie einen historischen Höchststand erreicht.

Die gesamte Informations- und Kommunikationswirtschaft stellt der Region ein gutes Zeugnis aus. Insgesamt sind etwa 95 Prozent der Unternehmen mit dem Standort München sehr zufrieden oder zufrieden. Folglich denken auch rund 90 Prozent nicht an einen Umzug und fast ebenso viele würden sich wieder für diese Region entscheiden. Etwas kritischer bewerten die Unternehmen nach wie vor die Höhe der kommunalen Abgaben und der Gewerbesteuer sowie das Personalkostenniveau.

Die komplette Studie zum Download finden Sie auf der IHK-Website.