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Ifo: Software-Stimmungsbarometer sinkt weiter

30.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Angaben des Münchner Ifo-Instituts hat sich die Stimmung in der deutschen Software- und Datenverarbeitungsbranche im zweiten Quartal dieses Jahres weiter verschlechtert. Von 169 befragten Unternehmen beurteilten ganze 18 Prozent ihre Geschäfte positiv; 29 Prozent dagegen als schlecht. Binnen Jahresfrist habe sich der Anteil der negativen Stimmen damit verdreifacht. Es bestehe aber zumindest Hoffnung, dass die Talsohle im Jahresverlauf durschritten werde - zumindest erwarten 14 Prozent der Teilnehmer im zweiten Halbjahr einen günstigeren Geschäftsverlauf.

Der Arbeitsplatzabbau der Branche hat sich der Ifo-Umfrage zufolge beschleunigt. Im zweiten Quartal sei die Zahl der Beschäftigten um zwei Prozent gesunken nach ein Prozent im vorhergehenden Vierteljahr. Das Problem des Fachkräftemangels trete zunehmend in der Hintergrund: nur noch sechs Prozent der Unternehmen fehlen Software-Experten, dafür klagen 60 Prozent über eine schwierige Auftragslage. Ifo schätzt, dass in der Software- und Datenverarbeitungsbranche zuletzt rund 330.000 Menschen beschäftigt waren. (tc)