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IDS Scheer mit erfreulicher Zwischenbilanz

28.07.2004

Die IDS Scheer AG hat im ersten Halbjahr 2004 Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Das Software- und Beratungsunternehmen profitierte dabei vor allem von dem durch Übernahmen gestärkten Auslandsgeschäft, registriert jedoch inzwischen auch in Deutschland eine positive Entwicklung.

Wie das Saarbrücker Unternehmen mitteilte, kletterte der Umsatz gegenüber dem ersten Halbjahr 2003 um knapp 44 Prozent auf 131,6 Millionen Euro, ohne negative Währungseinflüsse wäre sogar ein Wachstum um 47 Prozent erreicht worden. Der operative Gewinn vor Firmenwertabschreibungen (Ebita) verbesserte sich um fast 18 Prozent auf 16,1 Millionen Euro. Unter dem Strich erzielten die Saarländer einen Überschuss von 10,1 Millionen Euro oder 32 Cent pro Aktie, verglichen mit einem Nettoprofit von 8,5 Millionen Euro oder 27 Cent je Anteil im Vorjahreszeitraum.

Mit 77,2 Millionen Euro erzielte IDS Scheer im ersten Halbjahr erstmals mehr als die Hälfte seiner Einnahmen im Ausland. Das Segment IDS Scheer International, das im Sommer 2003 mit der französischen Beraterfirma Groupe Expert und dem Osteuropa- und Nordamerikageschäft der Salzburger Plaut AG verstärkt wurde, konnte seinen Umsatz damit gegenüber der Vorjahresperiode (37,1 Millionen Euro) mehr als verdoppeln. Der Ebita-Profit der Gruppe stieg im Jahresvergleich um 125 Prozent von 2,4 Millionen auf 5,4 Millionen Euro.

In Deutschland gelang es den Saarländern, die Erlöse mit 64,2 Millionen Euro leicht zu verbessern, der Betriebsgewinn ging jedoch von 11,5 Millionen auf 10,8 Millionen Euro zurück. Immerhin sei es jedoch im abgelaufenen Dreimonatszeitraum gelungen, Umsatz und insbesondere Ertrag hierzulande gegenüber dem Anfangsquartal 2004 zu verbessern, erklärte Vorstandssprecher Helmut Kruppke. Unternehmensangaben zufolge legten die Einnahmen um drei Prozent auf 31,6 Millionen Euro zu, während der operative Gewinn sogar um 35 Prozent auf 6,2 Millionen Euro verbessert wurde. Gleichzeitig sei die Auslastung der Berater gestiegen, so Kruppke, so dass eine Ebita-Marge von 19 Prozent erreicht wurde.

Der Geschäftsbereich Produkte und produktnahe Dienstleistungen wuchs im Berichtszeitraum um 50 Prozent auf 35,8 Millionen Euro. Die Lizenzeinnahmen mit der Prozess-Management-Software "Aris" stiegen dabei um 49 Prozent auf 13,9 Millionen Euro, die Erlöse mit produktnahen Dienstleistungen sogar um 70 Prozent auf 16,7 Millionen Euro. Der Beratungsbereich erwirtschaftete Einnahmen von 95,8 Millionen Euro, das entspricht einem Zuwachs um 42 Prozent.

Angesichts des anhaltend positiven Verlaufs bestätigten die Saarländer nun ihre bisherige Prognose für 2004. Das Unternehmen geht davon aus, im Gesamtjahr 290 Millionen Euro Umsatz und eine Ebita-Marge von mindestens zwölf Prozent zu erreichen. 2003 hatte IDS Scheer bei Einnahmen von 221,2 Millionen Euro eine operative Marge von 13,3 Prozent erzielt. Gleichzeitig kündigte IDS Scheer an, die Wachstumsstrategie weiterhin mit Akquisitionen zu unterstützen. (mb)