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IDS Scheer erhöht Umsatz und büßt Gewinn ein

11.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die IDS Scheer AG hat heute ihre endgültigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2001 vorgelegt. Der Umsatz des Saarbrückener Software- und Beratungsunternehmens stieg gegenüber dem Vorjahr um mehr als 27 Prozent von 125,8 Millionen auf 160,2 Millionen Euro. Nach wie vor bleibt der Konzern damit jedoch hinter dem angepeilten Umsatzwachstum von 30 Prozent zurück. Wie das Unternehmen mitteilte, gelang es den Auslandstöchtern, bei den Einnahmen um nahezu 78 Prozent auf 64,3 Millionen Euro zu wachsen. Dabei wurde - außer in den USA - die Profitabilität verbessert.

Insgesamt steuerten die Auslandsaktivitäten rund 48 Prozent zum Gesamtumsatz der Gruppe bei. Bei einem Vergleich der einzelnen Sparten konnte das Segment Beratung von Industrieunternehmen seine Einnahmen um 34 Prozent von 38,3 Millionen auf 51,3 Millionen Euro erhöhen. Der Umsatz im größten Geschäftsbereich, der Beratung für Dienstleistungsunternehmen, wuchs um 22 Prozent von 53,7 Millionen auf 65,2 Millionen Euro, während die Produktsparte um 30 Prozent auf 43,1 Millionen Euro zulegte. Laut IDS Scheer wurde das Kernprodukt "Aris", eine Software zur Geschäftsprozessanalyse und -verbesserung, bis zum Jahreswechsel bereits weltweit 30 000 Mal installiert.

Wie bereits Ende Januar angekündigt (Computerwoche online berichtete), hätten die Saarbrückener ohne ihr Aktivitäten in den Staaten vor Zinsen und Steuern (Ebit) eine Gewinnmarge von über elf Prozent erzielt. Die in Nordamerika angefallenen Restrukturierungskosten und Abschreibungen sowie der schwache Dollarkurs drückten die Profitspanne jedoch auf 5,3 Prozent. Insgesamt meldet der Konzern nun ein operatives Plus von 8,5 Millionen Euro, im Vorjahr hatte sich der Gewinn noch auf 12,8 Millionen Euro belaufen. Der Reingewinn sank von 7,3 Millionen Euro auf 5,7 Millionen Euro, allerdings nahm IDS Scheer nach eigenen Angaben einer zusätzliche Rückstellung von rund einer Million Euro für latente Steuern vor. Trotz des aktuellen Gewinnrückgangs will das Unternehmen wie im Vorjahr eine Dividende in Höhe von acht Cent je Aktie auszahlen.

Die Höhe der liquiden Mittel zum Jahreswechsel bezifferte das Software- und Beratungshaus mit 91,2 Millionen Euro. Nachdem das Software- und Beratungshaus nach eigenen Angaben im vierten Quartal 2001 weltweit große Projektabschlüsse in Höhe von insgesamt 55 Millionen Euro verzeichnete, rechnet der Vorstand im laufenden Jahr mit einem Umsatzwachstum von 15 Prozent und einer Ebit-Marge von acht Prozent. (mb)