AMSTERDAM - Auf der ersten europäischen Benutzer-Tagung von Anwendern des Datenbank-Management-Systems IDMS der Cullinane Corp. (USA: 200 Installationen, Europa: 70. BRD: 7, Vertrieb durch ADV/Orga) referierte John Cullinane - eigens aus Boston eingeflogen - über die Datenbank-Zukunft und verzeichnete sechs Trends:
1. Zu einem kompletten DBMS-Konzept gehört eine Query Language,
2. Ferner ein Report-Generator.
3. Des weiteren ein Data Dictionnary, das nicht nur die Dateien der Datenbank, sondern alle Anwendungs-Dateien verfolgt.
4. Ein schnittstellenverträglicher TP- Monitor müsse den Online-Dialog mit der Datenbank steuern.
Cullinane machte entsprechende Ankündigungen für das IDMS: Query für Aufgabe 1, Culprit für Aufgabe 2 und - das war die Überraschung: Der Tp-Monitor Shadow der britischen Firma Altergo, in Deutschland vertrieben von ZEDA, wird als IDM-TP-Ergänzung empfohlen. Entsprechende Kompatibilität sei bereits durch Cullinane-Arbeiten sichergestellt. Vorgestellt wurde auch ein Integrated Data Dictionnary als Stand Alone-Product oder als IDMS-Ergänzung.
DBMS-Back-End-Maschinen
Trends 5 und 6 bezogen sich auf das Konzept des Distributed Processing. Datenbank-Back-End-Maschinen werden künftig als dedizierte Systeme Großrechner von DBMS-Aufgaben entlasten. Die Cullinane Corp. entwickelte bereits für die US-Regierung Prototyp-Software, die DB-Makro-Befehle der Host-Rechner unter Verwendung des IDMS auf Digital's PDP 11/70 abarbeiten soll. Des weiteren - so John Cullinane - werden zusätzlich für "verteilte Datenbanken" maßgeschneiderte IDMS-Versionen für verschiedene Minicomputer-Systeme erarbeitet.
Keine europäische Benutzerorganisation
Von seiten der IDMS-Anwender wurde auf der dreitägigen Erfahrungsaustausch-Konferenz die Forderung nach einem schnelleren Load-Programm und nach besserer Leistung unter DOS/VS erhoben - nachdem deutlich wurde, daß einzelne Anwender diese Engpässe durch individuelle Zusatzprogramme bereits lösen konnten.
Auf Gründung einer europäischen IDMS-Benutzerorganisation wurde verzichtet, vielmehr solle zunächst im nationalen Rahmen noch mehr Erfahrung gesammelt werden - jeweils im direkten Kontakt mit der USA-User-Group.