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IDG Exklusiv

11.10.1996

USA Die US-Einwanderungsbehörde INS hat im Gegensatz zum weiterhin ermittelnden Arbeitsministerium nichts dagegen, daß die IBM in einer Festplattenfabrik im kalifornischen San Jose Mexikaner beschäftigt, die mit 1,40 Dollar weniger als ein Zehntel des üblichen Stundenlohns verdienen. Big Blue argumentiert, die Billigarbeitskräfte befänden sich auf einer Fortbildung und könnten ihr erworbenes Know-how anschließend mit nach Mexiko nehmen.

Die Dell Computer Corp. will nahe ihrer schon bestehenden Fabrik im texanischen Austin eine weitere Produktionsstätte eröffnen. Mehr als 1000 Arbeitskräfte sollen dort Anstellung finden und die Produktionskapazität des Direktversenders fast verdoppeln.

Japan Die japanische Telecom-Firma Nippon Telegraph and Telephone Corp. (NTT) will ein E-Mail-System entwickeln, bei dem sich die Nachrichten mit dem System des amerikanischen Kryptografie- Spezialisten RSA verschlüsseln lassen. Bei der Entwicklung sollen Schlüssel mit einer Länge von 1024 Bit zum Einsatz kommen. Die dazu notwendige Technologie mußte NTT von einer japanischen RSA- Tochter in Lizenz nehmen, weil nach bestehender US-Gesetzeslage der Export von leistungsfähigen Kryptografieprogrammen mit Schlüsseln von mehr als 40 Bit Länge illegal ist und wie Waffenexport bestraft wird.

Österreich Die Sun Microsystems Inc. hat in Wien ihr zweites europäisches Java Competence Center (JCC) eröffnet. Bereits seit März gibt es ein JCC in Darmstadt. Die Neugründung ist am Center for Usability Research and Engineering (Cure) der Universität Wien angesiedelt.

Europa Vom 25. bis zum 27. November 1996 veranstaltet die zuständige Abteilung der EU ihre jährliche IT-Konferenz. Im Mittelpunkt soll in diesem Jahr der elektronische Handel stehen. Nach Angaben des zuständigen EU-Sprechers George Metakides werden bei der Veranstaltung etwa 1500 Experten aus der Industrie, Forschungsinstitutionen sowie aus einzelstaatlichen und gesamteuropäischen Verwaltungen zusammentreffen.