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IDG Exklusiv

19.09.1997

Japan Die Fujitsu Ltd. hat von Sun Microsystems Inc. (genauer gesagt deren Javasoft-Division) das Java-Betriebssystem "Java-OS" in Lizenz genommen. Die Japaner wollen das Java-OS in ihren Embedded-Prozessoren auf Sparc-Basis einsetzen. Die 32-Bit-"Sparclite"-CPUs werden bislang vor allem in Druckern und digitalen Kameras genutzt. Mit dem Betriebssystem sollen sie sich auch für Handheld-PCs und Personal Digital Assistants (PDAs), Network Computer (NCs) und andere Geräte verwenden lassen. Als erstes Produkt will Fujitsu die neuen Chips in der ersten Hälfte 1998 als Teil eines Referenz-Boards bringen, das darüber hinaus auch Komponenten für Grafik, Netzwerk und Arbeitsspeicher enthalten soll.

USA Das US-Energieministerium hat sich mit den Chipherstellern Intel, Motorola und Advanced Micro Devices (AMD) zusammengeschlossen. Ziel der Kooperation ist die Entwicklung neuer Hochleistungsprozessoren. Die drei ansonsten sich eher feindlich gesinnten Hersteller gründeten dazu die nicht profitorientierte Firma EUV LLC und haben 130 Millionen Dollar für die Gehälter von Forschern in drei Regierungslabors bereitgestellt. Weitere 120 Millionen Dollar stellt die Troika in Form von Sachmitteln zur Verfügung.

Die in Maynard im US-Bundesstaat Massachusetts ansässige Digital Equipment Corp. (DEC) bietet künftig gemeinsam mit Wells Fargo & Co., Microsoft und Verifone Inc. eine E-Commerce-Lösung namens "Virtual Store" an. Das in Teamarbeit konzipierte Paket besteht aus einem "Prioris"-Server von DEC mit Microsofts "Enterprise-Edition"-Web-Server. Die Kreditkarten-Abrechnungssoftware wird von Wells Fargo beigesteuert und setzt wiederum auf "VPOS" von Verifone auf. Bereits ab 48 000 Dollar ist die Komplettlösung erhältlich.

China Berichten aus Hongkong zufolge hat China eingewilligt, einen Supercomputer von Sun Microsystems an US-Behördenvertreter zu übergeben. Zuvor hatte sich herausgestellt, daß der Rechner in einer militärischen Einrichtung installiert war. Der Vorfall hat in den USA zu heftigen Debatten über Exportbeschränkungen für Supercomputer geführt. US-Kongreßmitglieder befürchten, die Rechner könnten für die Entwicklung von Atomwaffen genutzt werden.