IDG Exklusiv

18.04.1997

China Einer Studie des asiatischen Marktforschungsinstituts New Century Group zufolge wird der Internet-Boom in China unvermindert anhalten. Für die kommenden fünf Jahre prognostiziert das Institut ein jährliches Wachstum von über 100 Prozent und erwartet, daß die Zahl der Internet-Nutzer im Reich der Mitte zum Jahr 2000 bei 2,7 Millionen liegt. In der gesamten Asia-Pacific-Region soll die Zahl von Anwendern mit Zugang zum Netz der Netze im Jahr 2001 die 21-Millionen-Grenze überschreiten. Allerdings ist noch unklar, wie das Internet von seiten der Regierung behandelt wird. Zudem streiten mehrere Ministerien um die Kontrolle der Informationsinfrastruktur.

Japan Die Fujitsu Ltd. hat für Juli einen Satellitenservice angekündigt, der sich speziell an Unternehmen richtet, die größere Datenvolumen mit Niederlassungen in Japan austauschen müssen. Der Dienst nutzt die "Direc-PC"-Technik der Space Communications Corp. und erlaubt die gleichzeitige Übertragung an mehrere Empfänger bei einer Bandbreite von bis zu 3 Mbit/s. Die Preise richten sich nach übertragener Datenmenge und Anzahl der Empfängerstationen. Der Versand von 100 MB an 100 Empfänger wird nach Angaben von Fujitsu etwa 3000 Dollar kosten.

Großbritannien Microsoft sieht sich gezwungen, in Großbritannien neue Vertriebskonzepte für sein Standardpaket Office 97 einzuführen. Kleine und mittelständische Händler hatten sich beschwert, weil sie teilweise bis zu 70 Prozent mehr für das Programmpaket zahlen mußten als global operierende Firmen wie Dell oder Gateway 2000. Diese waren in der Lage, das Office-97-Upgrade für ganze 20 Pfund anzubieten. Um die Verärgerung zu beenden, will die Gates-Company kleineren Händlern nun die "Small Business Edition" zu günstigen Konditionen offerieren.

USA IBM und Novell diskutieren über eine direkte Replikation zwischen Notes und den Novell Directory Services (NDS) sowie eine Speicherung der Notes-Client-Daten innerhalb der NDS. Die Ankündigung kommt insofern überraschend, als Lotus-President Jeffrey Papows noch vor einem Monat öffentlich überlegt hatte, jeglichen Support für Notes auf Intranetware einzustellen. Er habe beobachtet, daß die Anwender in Scharen von Intranetware auf andere Plattformen wechselten.