IDG Exklusiv

19.11.1998
Informationen weltweit

Japan Der Tokioter Internet-Service-Provider Internet Initiative Japan (IIJ) verdoppelt seine Telekommunikations-Bandbreite zwischen Osaka und New York. Sie soll nach einer Meldung des Unternehmens noch in diesem Jahr von 45 auf 90 Mbit/s steigen. Damit bietet die Firma eine Gesamtbandbreite von 290 Mbit/s zwischen Asien und Nordamerika an. Das IIJ-Backbone ist über das "A-Bone" direkt mit verschiedenen asiatischen Ländern verbunden.

USA Die amerikanische SAP-User-Group strukturiert sich um. Vertikale Industriebereiche werden ausgebaut und an die strategischen Business-Units des Walldorfer Softwarekonzerns angepaßt. Dazu formiert die in Chikago ansässige Interessenvertretung neue Einheiten in den Branchen Luftfahrt und Verteidigung, Maschinenbau, Bank- und Versicherungswesen, Telekommunikation, Handel, Transportwesen und öffentlicher Sektor.

China Das internationale Telekom-Joint-venture Global One darf künftig in Hongkong seine Dienstleistungen anbieten. Das Gemeinschaftsunternehmen der Carrier Sprint, France Télécom und Deutsche Telekom AG hat die Lizenzrechte für den Betrieb eines Netzes erhalten, über das vom Beginn des Jahres 1999 an internationale Gespräche vermittelt werden können. Eigenen Angaben zufolge hat das Joint-venture zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits über zehn Millionen Dollar in der ehemaligen britischen Kronkolonie investiert.

Tschechische Republik In der Tschechischen Republik machen Internet-Service-Provider (ISPs) mobil gegen den Telefon-Monopolisten SPT Telecom. Mit einem Internet-Boykott am 18. November sollen die geschätzten 80000 Surfer des Landes ihrem Unmut über geplante Preiserhöhungen für Telefonate Ausdruck verleihen. SPT Telecom hatte mitgeteilt, die Kosten für Gespräche um bis zu 62 Prozent anheben zu wollen. Nach Angaben der ISPs würde damit das weltweite Netz für die meisten tschechischen User unerschwinglich teuer werden. Das Telco-Unternehmen argumentiert dagegen, daß es bislang nicht möglich sei, Telefonate und Internet-Verbindungen preislich unterschiedlich zu erfassen. Das Netz der tschechischen Republik ist erst zu 57 Prozent mit digitalen Vermittlungsstellen ausgestattet.