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IDG Exklusiv

28.07.2000

<b>Japan</b> Regierungsvertreter aus den USA und Japan haben sich nach Gesprächen, die sich über vier Jahre hinzogen, über die Interconnection-Gebühren zwischen Telekommunikationsnetzen geeinigt. Die niedrigeren Raten sollen rückwirkend zum 1. April 2000 in Kraft treten. Für Carrier, die auf regionaler Ebene mit dem Netz von Nippon Telegraph and Telephone Corp. (NTT) verbunden sind - wie die meisten ausländischen Telekommunikationsfirmen - , haben beide Seiten eine Senkung der Gebühren auf die Hälfte in den kommenden zwei Jahren vereinbart. Im dritten Jahr soll eine Reduzierung um weitere 16 Prozent erfolgen. Gebührensenkungen gibt es auch für die (hauptsächlich japanischen) Carrier, die an NTTs lokale Switches angeschlossen sind. Für diese Gruppe werden in den ersten beiden Jahren um 20 Prozent geringere Interconnection-Gebühren gelten, im dritten Jahr folgt ein Nachlass von weiteren 2,5 Prozent.

<b>Argentinien</b> Die Web-Audit-Firma Certifica.com hat ihren Wirkungskreis um Argentinien erweitert. Binnen acht Monaten will das Unternehmen auf dem ganzen lateinamerikanischen Markt aktiv werden. Seit April dieses Jahres ist Certifica.com in Santiago de Chile tätig. Nach Argentinien nimmt das Unternehmen zunächst Peru, dann Brasilien, Kolumbien und Mexiko ins Visier. Bis Ende des Jahres will es auch Niederlassungen in Venezuela und Miami gründen. Das System der Firma misst die Zahl der Besucher einer Website pro Stunde und pro Monat und führt Buch über die Seiten, die jemand besucht. Diese Informationen lassen sich nutzen, um Anzeigen zu verkaufen, Kapitalgeber zu finden oder für die interne Kontrolle.

<b>Malaysia</b> Der Verkauf eines strategischen Anteils der Telecom Malaysia Bhd. an NTT scheitert. Noch im November vergangenen Jahres hatte der japanische Carrier ein Memorandum of Understanding mit der malaysischen Regierung geschlossen. NTT veröffentlichte in einem Statement, dass über bestimmte Schlüsselfragen keine Einigung erzielt werden konnte. Analysten vermuten, dass NTT mehr Kontrolle verlangt hat, als die malaysische Regierung zu gestatten bereit war. Die bestehende Kooperation soll jedoch fortgesetzt werden. Telecom Malaysia wird weiter nach einem passenden Partner im Ausland suchen, weil das Unternehmen der globalen Natur der Telekommunikationsindustrie eine große Bedeutung zumisst.