Informationen weltweit

IDG Exklusiv

09.06.2000

Argentinien Auch ärmere Haushalte sollen einen Web-Zugang erhalten. Ein Programm der argentinischen Regierung finanziert eine Million zusätzliche Einsteiger-PCs für private Nutzer. Zielgruppe sind Angehörige der unteren Mittelklasse sowie der Unterschicht, die sich einen Computer normalerweise nicht leisten könnten. Angestellte aus dieser Einkommensklasse sollen die insgesamt 800 oder 1000 Dollar für das Gerät in monatlichen Raten von 28 Dollar aufbringen, die vom Gehalt abgezogen werden. Die Computer haben ein Betriebssystem, ein Modem und einen voreingestellten Zugang zu einem Internet-Service-Provider (ISP).

Japan Die Vergabe der UMTS-Lizenzen in Japan hat nicht die erwartete Nachfrage gefunden. Obwohl das Angebot kostenfrei war, haben sich lediglich drei inländische Telefongesellschaften beworben: Nippon Telegraph and Telephone Corp. (NTT), Japan Telecom Co. Ltd. und DDI Corp. In Großbritannien bezahlten Interessenten im Schnitt sieben Milliarden Dollar für eine Lizenz. Japan ist kein uninteressanter Markt. Es gehört zu den führenden Ländern im Mobilfunk, und die Zahl der Handy-Besitzer ist so groß wie die Bevölkerung in Großbritannien. Trotzdem haben sich ausländische Firmen erst gar nicht an der Konkurrenz um die UMTS-Lizenzen in Japan beteiligt. Vermutlich hielten sie es für ausgemacht, dass die einheimischen Firmen sowieso gewinnen.

USA Efdex, ein Online-Tauschhandel für Speisen und Getränke, steht vor der Pleite. Obwohl die Site seit sechs Jahren entwickelt wird, ist sie erst als Betaversion vorhanden. Seit April haben Mitarbeiter kein Gehalt mehr bekommen, und viele von ihnen haben bereits das Unternehmen verlassen. Efdex beschäftigt in Stamford, Connecticut, sowie in Schottland mehr als 200 Menschen. Über 30 davon haben der Firma im vergangenen Monat den Rücken gekehrt. Die ungedeckten Kredite belaufen sich auf rund 130000 Dollar.

Großbritannien Die britische Post "Royal Mail" führt für ihre Geschäftskunden einen neuen Service "Physical to Electronic" (PTE) ein. Mitarbeiter der Post öffnen Briefe und übertragen sie elektronisch an das gewünschte Ziel. Davon ausgenommen sind Schecks und als vertraulich markierte Umschläge. Die Firmen, die an dem Programm teilnehmen, versprechen sich davon Zeitersparnis.