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IDG Exklusiv

26.01.2001

Großbritannien

40 Prozent der Regierungsservices in Großbritannien sind bereits online verfügbar. Damit ist die britische Regierung ihrem Zeitplan um ein Jahr voraus. Der zuständige Abgeordnete erwartet eine Fertigstellung zu drei Vierteln bis 2002. Ursprünglich sollten alle Dienste bis 2005 ins Netz gebracht werden. Dafür stehen insgesamt eine Milliarde Pfund bereit. Auch wenn sich die bisherige Bilanz eindrucksvoll liest, warnen Beobachter vor Euphorie: "Die einfachen Teile wurden zuerst realisiert", erläutert E-Government-Spezialist Michael Cross. Mehrheitlich bestünden die bisher angebotenen Services aus reinen Informationsdiensten. "Der nächste Schritt, nämlich die Einbindung von Transaktionen, ist die eigentliche Schwierigkeit." Wie das genau vor sich gehen soll, ist noch unklar. Ein wichtiges Element der Infrastruktur, das Regierungs-Gateway, ist noch nicht installiert. Es soll als Back Office für den Datenaustausch zwischen den Büros fungieren und Sicherheit bei den Transaktionen gewährleisten.

Spanien

Die Stadt Barcelona will ihre Mülltonnen künftig mit Mikrochips auskleiden. Diese sollen etwa speichern, wie voll die Container sind und wann sie zuletzt geleert wurden. Das System wird rund 113 600 Dollar kosten. Angestellte der Müllabfuhr werden mit Hilfe eines portablen Computers in der Lage sein, Daten aufzuzeichnen und abzufragen, zum Beispiel die Termine der letzten drei Leerungen, aber auch Wartungen. Diese Daten und eine spezielle Software sollen dann die Routenplanung für die Müllsammlung effizienter gestalten.

China

Experten warnen ausländische Firmen in China vor Wirtschaftsspionage und dem Verlust proprietärer Daten. Die letzte solche Warnung ging von einer Netzsicherheitsfirma aus, die zwei frühere Nachrichtendienstler gegründet hatten. Da die Regierung in den Betrieb, die Regulierung und die Überwachung der Netze des Landes verstrickt ist, sehen die Mitarbeiter von Logikeep die Gefahr von Scans und Attacken, um an technische Informationen zu gelangen. Andere halten diese Bedenken für übertrieben. Vertreter von Firmen mit Niederlassungen in China sagten, sie hätten nie derartige Probleme gehabt und würden sich auch jetzt keine Angst einjagen lassen. Der Fokus der Kontrolle durch die chinesische Regierung liege eindeutig auf politischem und pornografischem Material.