IDF: Intel will den x86-Befehlsatz erweitern

28.09.2006
Intel will den Befehlssatz seiner x86-Architektur um rund 50 neue Instruktionen erweitern.

Wie Patrick Gelsinger, General Manager der Intel-Sparte Digital Enterprise, auf dem Entwicklerforum IDF in San Francisco erklärte, sollen Prozessoren damit künftig schneller suchen, mathematische Berechnungen durchführen oder Multimedia verarbeiten können. Und anders als bei früheren x86-Erweiterungen habe sich Intel entschlossen, seine Pläne diesmal in einem deutlich früheren Entwicklungsstadium publik zu machen.

Man wolle damit Softwarefirmen helfen, ihre Applikationen rechtzeitig an die neuen Erweiterungen anzupassen, sagte Gelsinger in seiner IDF-Keynote. Er räumte ein, dass nun natürlich auch Konkurrent AMD mehr Zeit habe, nachzuziehen.

Microsoft und Adobe Systems arbeiteten bereits mit Intel zusammen, um die neuen Befehle zu unterstützen, so Gelsinger weiter. Sie sollen allerdings erst mit der "Penryn"-Prozessorgeneration verfügbar sein, die ab 2008 auf den Markt kommen und in 45-Nanometer-Technik produziert werden soll, wie Kirk Skaugen ergänzte, General Manager der Server Platforms Group.

Die neuen Instruktionen verteilen sich grob auf zwei Bereiche. Der erste ist SSE4 (Streamind SIMD Extensions), mit der ein Chip die gleiche Aktion mit mehreren Datenelementen durchführen kann, ohne jedes davon für separat mit einem Befehl zu verknüpfen. Der zweite soll spezielle Suche und Mustererkennung sowie die CRC-Technik (Cyclical Recundancy Check) zur Kontrolle der Datenintegrität beschleunigen. (tc)