IDC: Windows Vista als Job-Motor

18.09.2006
Von Dorothea Friedrich
In Europa sollen durch die Einführung von Windows Vista im kommenden Jahr 50.000 neue Jobs entstehen. Davon gehen zumindest die Marktforscher von IDC aus.

Allerdings hat Microsoft die Studie bezahlt. Wie viele neue Jobs auch ohne das neue Betriebssystem angesichts der wachsenden Konjunktur geschaffen würden, hat IDC prompt nicht untersucht. Laut der Auftragsstudie "The Economic Impact of Microsoft Windows Vista" sollen die mehr als 150.000 IT-Unternehmen in Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen und Spanien durch das neue Betriebssystem einen Umsatz von mehr als 32 Milliarden Euro erzielen. Warum ausgerechnet diese Länder und nicht weitere in die Studie aufgenommen wurden, bleibt ebenfalls ein Geheimnis von IDC und Microsoft.

Dass sich im kommenden Jahr eine Million Arbeitnehmer im IT-Umfeld mit Windows Vista beschäftigen, davon alleine in Deutschland 320.000, ist angesichts der optimistischen Erwartungen, die Microsoft an die Verbreitung von Windows Vista hat, nicht verwunderlich. Immerhin wollen die Redmonder im kommenden Jahr in den sechs Ländern 30 Millionen Mal und weltweit 105 Millionen Mal das neue Betriebssystem verkaufen.

Aufgrund dieser Prognose ist es aus Sicht der Marktforscher nur logisch, dass auch Soft- und Hardwarehändler sowie IT-Dienstleister mit satten Umsatzsteigerungen rechnen sollen. Im IT-Bereich profitieren demnach künftig die Hardwarehersteller am meisten von Windows Vista. Sie sollen in Deutschland pro Euro, den Microsoft im Jahr 2007 mit Windows Vista umsetzt, 7,23 Euro umsetzen. Bei Softwareherstellern sollen es 4,86 und bei Dienstleistern 2,63 Euro sein. Für jeden Euro, den Microsoft in Europa mit Windows Vista in 2007 umsetzt, sollen IT-Firmen 13 Euro umsetzen, in Deutschland sogar 14,72 Euro. Insgesamt soll der Umsatz der IT-Firmen in den untersuchten Ländern mit Windows Vista 32 Milliarden Euro betragen. (mb)