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IDC: Weltmarkt für PDAs schrumpft weiter

28.04.2006
Im ersten Quartal 2006 wurden weltweit rund 1,5 Millionen Handhelds verkauft.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies nach Angaben des Marktforschungsinstituts IDC einem Rückgang um rund 22 Prozent. Im ersten Quartal 2005 konnten die Hersteller noch rund 1,9 Millionen Handhelds absetzen. Lässt man das Weihnachtsgeschäft einmal außen vor, dann schrumpfte der Weltmarkt für PDAs jetzt das neunte Quartal in Folge.

Die IDC-Zahlen zum Handheld-Markt berücksichtigen allerdings nicht die konvergenten Endgeräte, die PDA- und Telefonfunktionen in einem Device vereinen. Ein Grund für den anhaltenden Abwärtstrend sehen die Marktforscher darin, dass immer mehr Mobiltelefone über Features wie integriertem WLAN, Bluetooth, GPS oder Speicherkarten-Slot verfügen. Ausstattungsmerkmale, die früher nur bei den PDAs zu finden waren. Entsprechend groß ist denn auch laut IDC bei den Herstellern die Verunsicherung darüber, wie lange der Markt weiter schrumpfen wird oder mit welchen Produkten sie diesem negativen Trend begegnen können. Ramom Llamas, Analyst bei IDCs Mobile-Market-Team, glaubt allerdings, dass sich dieser Markt weiter verkleinern wird und letztlich nur eine Zahl von eingefleischten PDA-Usern übrig bleibt. "Offen ist allerdings noch, wie groß diese Zielgruppe sein wird", so Llamas.

Aufgeschlüsselt nach einzelnen Herstellern ist Palm mit einem Anteil von 32,2 Prozent (475.000 Stück) immer noch Marktführer. Auf Platz zwei konnte sich Hewlett-Packard mit 23,5 Prozent (346.000 Geräte) positionieren und ist damit der größte Anbieter von PDAs mit Windows-Betriebssystem. Nummer Drei auf dem Handheld-Markt ist Dell mit 143.100 verkauften Exemplaren, was einem Marktanteil von 9,7 Prozent entspricht. Bei einer Analyse der Zahlen fällt auf, dass HP und Dell mit jeweils über 30 Prozent die größten Absatzrückgänge verbuchen mussten. (hi)