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IDC: Schweden ist am IT-affinsten

20.06.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Gemäß dem jährlichen Information Society Index (ISI) der IDC ist Schweden das technisch fortschrittlichste Land weltweit. Der ISI versucht, die Verbreitung und Nutzung von Informationstechnik sowie deren Auswirkungen auf die Gesellschaft zu erfassen. Dabei werden unter anderem Kriterien wie Verbreitung breitbandiger Netzzugänge und von Mobilfunk, das Verhältnis von IT-Ausgaben zum Bruttoinlandsprodukt, Bürgerrechte und E-Commerce-Ausgaben angelegt.

69 Prozent aller Schweden haben Zugang zum Internet, davon 15 Prozent breitbandig. 80 Prozent der Bevölkerung telefoniert mobil, und 25 Prozent der Internet-Nutzer greift auch von mobilen Endgeräten auf das Netz zu. Schweden investiert 4,1 Prozent seines BIP in Informationstechnik, davon gehen 20 Prozent in Software. Damit stehen die Skandinavier besser da als die USA (und das schon seit Jahren), die von vielen als das IT-fortschrittlichste Land gehalten werden. Laut Research Director Steven Minton sind dafür für allem die höheren Breitband- und Wireless-Nutzungszahlen verantwortlich. Bis zum Jahr 2007 würden die Vereinigten Staaten die Lücke aber weitgehend schließen können, erwartet der Analyst.

Die aktuelle ISI-Top-Ten komplettieren laut IDC Dänemark, die Niederlande, Norwegen, Finnland, Neuseeland, die Schweiz, die USA, Österreich und Kanada. Großbritannien rutschte aufgrund zu weniger Breitbandzugänge auf Platz elf ab. Am Ende der ISI-Liste finden sich Bulgarien, Ägypten, Rumänien, Thailand, die Philippinen, die Türkei, China, Indien, Indonesien sowie Vietnam. Sowohl für China als auch für Indien seien demnächst deutlich höhrere Werte zu erwarten, so die IDC, weil beide auch in ihren bevölkerungsreichen ländlichen Regionen die Technisierung vorantrieben. Insgesamt wurde 53 Länder untersucht. Viele der ärmsten Nationen kamen allerdings gar nicht in die Wertung, weil von dort zu wenig brauchbares Datenmaterial vorliegt. (tc)