Unternehmen geben wieder mehr für IT aus

IDC prognostiziert den Aufschwung für 2003

02.08.2002
MÜNCHEN (CW) - Computerhersteller können sich wieder auf steigende Umsätze freuen. Dies stellt zumindest das US-amerikanische Marktforschungsinstitut IDC für 2003 in Aussicht. Allerdings profitiert Europa von diesem Wachstum nicht.

Die Analysten erwarten im kommenden Jahr einen weltweiten Anstieg der IT-Ausgaben in Höhe von neun Prozent. Damit übersprängen die Anschaffungskosten erstmals die Marke von einer Billion US-Dollar. Traditionell zeichnen sich die letzten drei Monate eines Jahres durch eine hohe Anschaffungsaktivität auf, weil die Unternehmen ihre veranschlagten Jahresbudgets aufbrauchen müssen. Nach dem 11. September 2001 verkniffen sich die Kunden jedoch ausgedehnte Einkaufstouren. Daher werde der Vergleich mit 2002 einen deutlichen Anstieg der Ausgaben ergeben: "Die ersten Anzeichen der Besserung werden während des dritten Quartals erkennbar werden. Im vierten wird dann der Unterschied zu 2001 sehr deutlich ausfallen", so Stephen Minton, Leiter der weltweiten IT-Marktforschung bei IDC.

Zwar erwarten die Analysten, dass sich der Computermarkt erholt, jedoch nicht auf allen Sektoren: Die Ausgaben für Hardware werden sich 2002 um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr verringern. Erst für das Folgejahr geht IDC von einem Anstieg um fünf Prozent aus.

Die USA bleiben der größte IT-Markt. Die Experten rechnen hier mit Ausgaben in Höhe von 436 Milliarden Dollar. Dies entspricht einem dreiprozentigen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Für 2003 prognostiziert IDC eine Steigerung des Marktvolumens um neun Prozent. Keinen Anstieg der Kaufaktivitäten sehen die Analysten in Westeuropa kommen: Hier sollen die IT-Ausgaben heuer um vier Prozent sinken. Für 2003 erwarten die Experten einen Rückgang um sechs Prozent. Mit verstärktem Wachstum rechnet IDC in China, Indien, Korea, Russland, den Philippinen sowie Südafrika und Polen.