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IDC: PC-Markt wächst weiter

17.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach einer Korrektur im März haben die Analysten von IDC ihre Prognosen für den weltweiten PC-Markt nun wieder heraufgesetzt. Eigenen Angaben zufolge erwartet das Marktforschungsinstitut aus Framingham, Massachusetts, jetzt, dass die PC-Verkäufe im laufenden Jahr um 11,4 Prozent auf 199,2 Millionen Systeme wachsen. Für 2006 wird ein weiterer Anstieg um neun Prozent auf 217 Millionen prognostiziert. Zum Vergleich: Vor knapp drei Monaten hatte IDC für 2005 und 2006 lediglich mit einem Anstieg der Verkaufszahlen um 9,7 beziehungsweise 8,6 Prozent gerechnet (Computerwoche berichtete).

Laut IDC treiben vor allem die niedrigen Preise und die vermindert starke Nachfrage von Endkunden nach Notebooks den PC-Absatz an. Daneben sorge die zunehmende Computernutzung in Regionen wie Mittel- und Osteuropa, dem Nahen Osten, Afrika und Lateinamerika zu einem Absatzwachstum von mehr als 20 Prozent jährlich. Auch in der Asien-Pazifik-Region und Westeuropa gehen die Auguren von steigenden PC-Absätzen aus, die Wachstumsrate soll jedoch nur zwischen fünf und zehn Prozent betragen.

Obwohl das Institut seine Prognose für 2005 und 2006 nach oben korrigiert hat, rechnet es nach wie vor im Laufe der kommenden fünf Jahre mit einem graduellen Rückgang der PC-Verkäufe. Man habe in den vergangenen Jahren einen relativ starken Anstieg der Absatzzahlen gesehen und rechnete daher mit einem stärkeren Rückgang, erklärte IDC-Analystin Loren Loverde. Obwohl das jährliche Wachstum abflacht, werde es in diesem Jahrzehnt nicht unter acht Prozent sinken, fügte sie hinzu.

Erst vor kurzem hatte bereits die US-Investment-Bank Citigroup Smith Barney ihre Absatzprognosen für den weltweiten PC-Markt angehoben. Wegen der überraschend hohen Notebook-Verkäufe an Privatkunden und der starken PC-Nachfrage in Europa und Schwellenländern im ersten Halbjahr rechnet das Unternehmen im laufenden Jahr mit einem Wachstum um neun Prozent. Für 2006 geht Smith Barney nun von einem weiteren Anstieg der Verkaufszahlen um sieben Prozent aus. Zuvor hatte die Citigroup-Tochter einen Zuwachs der PC-Verkäufe um sieben beziehungsweise fünf Prozent prognostiziert (Computerwoche berichtete).