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IDC kürt Sun zum Marktführer bei Unix-Servern

23.10.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach jüngsten Erhebungen der International Data Corp. IDC) war Sun Microsystems im zweiten Quartal dieses Jahres das dominierende Unternehmen im Markt für Unix-Server. Die McNealy-Company ergatterte 37 Prozent der in diesem Segment umgesetzten 2,6 Milliarden Dollar und lieferte 43 Prozent der insgesamt verkauften Stückzahlen. Dabei verkaufte Sun zweieinhalb mal so viele Server wie Hewlett-Packard (das erstmals im Midrange-Bereich Platz eins abgeben musste) und doppelt so viele Maschinen wie IBM.

Das Ganze nun etwas genauer:

Im Entry-Markt (Server unter 100 000 Dollar) kam Sun auf Einnahmen von 1,1 Milliarden Dollar, mithin 43 Prozent von Gesamtumsatz (2,7 Milliarden Dollar). Den gleichen Prozentsatz erreichte der Hersteller mit knapp 76 500 verkauften Maschinen auch bei den Stückzahlen - angesichts der technisch überlegenen Thin Server von Compaq und HP keine schlechte Leistung. Gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres konnte Sun damit um 69 Prozent zulegen, während Compaq (15 Prozent), HP (13 Prozent) und IBM (nur ein Prozent) deutlich weniger wuchsen.

Im Midrange-Segment (Server zwischen 100 000 und einer Million Dollar) kam Sun auf 963 Millionen Dollar Umsatz (28 Prozent des Gesamtmarkts von 3,4 Milliarden Dollar). In puncto ausgelieferte Stückzahlen kamen die IDC-Erbsenzähler auf 7432, das entspricht 41 Prozent aller Unix-Midrange-Server und 34 Prozent des gesamten Midrange-Server-Marktes. Viele der hier mitgezählten Systeme waren allerdings wohl keine klassischen Midrange-Server, sondern via COD (Capacity on Demand) "gedrosselte" Ultra Enterprise 10 000 "Starfires". "Computergram" schätzt, das 60 bis 70 Prozent aller Starfires dank COD unter IDCs Midrange-Definition fallen. Zur Konkurrenz: HPs steigerte seinen Midrange-Umsatz um magere zwei Prozent, bei den ausgelieferten Stückzahlen gab es für die Fiorina-Company ein Minus von 28 Prozent.

Im Highend-Bereich (Server über eine Million Dollar) ermittelte IDC für Sun einen Umsatz von 515 Millionen Dollar (54 Prozent der Gesamteinnahmen von 954 Millionen Dollar). Insgesamt verkaufte Sun 541 Maschinen, allesamt Starfires. Dies entspricht 61 Prozent der gesamten ausgelieferten Stückzahlen und sogar 30 Prozent des systemübergreifenden Highend-Server-Marktes - zum ersten Mal seit Ewigkeiten steht damit nicht mehr IBM oder Hitachi auf Platz eins bei Highend-Maschinen. Big Blue musste sowohl beim Umsatz (minus 18 Prozent) als auch bei den Stückzahlen (minus fünf Prozent) einen Rückgang hinnehmen - viele Kunden warteten im zweiten Quartal auf die neuen "zServer" oder wählten die RS/6000 "Condor" an Stelle der hochpreisigen "SP"-Systeme.