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IDC: Europäischer IT-Markt wächst 2006 und 2007 um etwa sechs Prozent

25.09.2006
Das Marktforschungsunternehmen IDC erwartet, dass 2006 in Westeuropa in diesem Jahr fast sechs Prozent mehr für IT ausgegeben wird. Auch für das nächste Jahr rechnen die Analysten mit einem solchen Zuwachs.

Treiber für den IT-Markt seien unter anderem Geräte für private Konsumenten. Grund dafür sei, dass die Verbraucher in der Region wieder mehr Vertrauen in die wirtschaftliche Situation fassen und daher wieder kaufen. Unternehmen schafften IT-Produkte an, um sich besser dem internationalen Wettbewerb stellen zu können.

Auf dem "European IT Forum" in Paris, einer jährlich stattfindenden Konferenz von IDC, gaben sich die Marktforscher über die Arbeitsplatzentwicklung in der europäischen IT-Industrie optimistisch. "In den nächsten vier Jahren werden in Europa etwa 1,3 Millionen neue IT-Jobs entstehen", so Pat McGovern, Gründer und Chairman des IDG-Konzerns, zu dem auch der Veranstalter gehört. Derzeit (Stand: 2005) gibt es in der Region 7,2 Millionen IT-Arbeitsplätze.

Die Investitionen in Hardware werden etwa 103 Milliarden Euro umfassen, dass sind 6,6 Prozent mehr. Nächstes Jahr sollen die Ausgaben sogar um 9,3 Prozent zulegen.

Um 6,9 Prozent auf 59 Milliarden Euro legen den IDC-Experten zufolge die Verkäufe von Software zu. Vor allem in Großbritannien, Irland, Spanien und Portugal sowie in den nordischen Staaten soll der Softwaremarkt wachsen.

IT-Dienstleistungen wachsen nach IDC-Einschätzung heuer um fünf Prozent und im kommenden Jahr dann um 5,2 Prozent. Der Markt soll dann ein Volumen von 130 Milliarden Euro erreichen.

Während der europäische Markt nur einstellig wächst, können Länder wie China, Russland, Indien und Brasilien ein zweistelliges Wachstum verzeichnen. Daher, so John Gantz, Chief Research Officer bei IDC, könne es sich kein Hersteller leisten, diese Märkte außer Acht zu lassen.

Zu einem wichtigen Trend der IT zählt Gantz das Zusammenwachsen des Internet mit den Telefonnetzen. Dieses neue Netz sorge für ein dramatisches Wachstum der Kundeninteraktion. Käufer hätten über neue Kommunikationswege viel mehr Möglichkeiten, Transaktionen auszulösen. Im Jahr 2005 lag die Anzahl der durch Konsumenten ausgelösten Online-Transaktionen über das Internet bei 24 Milliarden. In zehn Jahren sollen es 800 Milliarden sein, wobei darin E-Mail, Instant-Messaging, Podcasts und Peer-to-Peer-Netze nicht einmal eingerechnet sind. (fn)