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IDC: Deutscher PC-Markt wächst um fast 14 Prozent

07.11.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IDC -Untersuchungen zufolge ist der hiesige PC-Markt im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich um 13,8 Prozent gewachsen. Getrieben wurde der Zuwachs von der anhaltend starken Nachfrage nach - immer günstigeren - Notebooks. Wie das Marktforschungsunternehmen herausfand, stiegen die Verkaufszahlen der tragbaren Rechner im Jahresvergleich um 58,8 Prozent, während das dazugehörige Umsatzwachstum lediglich 16,4 Prozent betrug. Laut IDC sank der Durchschnittpreis für Notebooks innerhalb eines Jahres um 28 Prozent. Eine Stabilisierung der Preise erwarten die Auguren erst im zweiten Halbjahr 2004.

Mit einem Absatzrückgang um 2,6 Prozent schwächelte der Desktop-Markt im Berichtszeitraum erneut. Insbesondere Privatkunden verschmähen zunehmen die stationären Rechner, hier registrierte IDC ein Minus von 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresszeitraum. Im Unternehmensbereich nahmen die Desktop-Käufe im Jahresvergleich um 1,1 Prozent zu. Getragen wurde das Wachstum von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Viele von ihnen deckten sich im Berichtszeitraum auch mit PC-Servern ein, Resultat war ein Absatzplus von 21,2 Prozent in dem Segment.

IDC zufolge konnte Fujitsu-Siemens Computers (FSC) seine Führungsposition im deutschen PC-Markt mit 18,5 Prozent Marktanteil behaupten. Das japanisch-deutsche Joint-Venture erhöhte dabei seinen Anteil in den Bereichen Notebooks und kleinere Server. Im Consumer-Desktop-Bereich verlor FSC Anteile an Billiganbieter wie Vobis oder Medion. Bei den Unternehmens-Desktops lag FSC jedoch mit mehr als 26 Prozent Marktanteil deutlich vorne.

Hewlett-Packard behauptete seinen zweiten Platz im Gesamtmarkt mit 11,7 Prozent, gefolgt von Medion (9,1 Prozent). Mit einen Marktanteil von 30,7 Prozent lag der Anbieter von diversen "Volks-PCs" im Consumer-Desktop-Segment klar in Führung. Acer setzte sich nach einem Zuwachs von rund 200 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erstmals im Bereich Notebooks an die Spitze. Insgesamt platzierten sich die Taiwaner mit einem 7,6 Prozent Marktanteil knapp vor Dell auf Platz vier. Der texanische Direktanbieter machte im Berichtszeitraum weitere Fortschritte, erreichte jedoch nur einen Marktanteil von 7,4 Prozent. Die restlichen Anbieter setzten zusammen 784.000 Geräte ab. Gemessen an den insgesamt 1,819 Millionen verkauften PCS im dritten Quartal entspricht das einem Marktanteil von 43,1 Prozent. (mb)