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IDC: Der Mobilfunkmarkt braucht neue Katalysatoren

15.12.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Analysten der IDC erwarten, dass der weltweite Handymarkt in diesem Jahr um 20 Prozent auf 648 Millionen verkaufte Geräte wächst. In den ersten drei Quartalen sei die Nachfrage nach Geräten mit Farbdisplay und Kamera sowohl in den gesättigten wie den aufstrebenden Märkten hoch gewesen, und dieser Trend werde wohl auch im vierten Quartal anhalten.

2005 aber, so erwarten die Auguren, werde sich das Marktwachstum abschwächen, da es an zusätzliche Katalysatoren mangele. Daran ändere auch die zunehmende Verfügbarkeit von UMTS-Netzen und verbesserten Endgeräten für den Mobilfunk der dritten Generation vorerst nichts. "Anhaltende Verzögerungen bei der Entwicklung überzeugender 3G-Dienste und Inhalte bleiben", kommentierte Alex Slawsby, IDCs Senior Analyst für Mobile Devices. "Obwohl die Stückzahlen der UMTS-Handys zunehmen werden, hinterlässt die relativ lange Übergangsphase von 2.5G zu 3G den Mobilfunkmarkt im Jahr 2005 mit schwächeren Nachfrageanreizen."

Es würden wohl noch einige Jahre ins Land gehen, so IDC, bevor in der breiten Abonnentenbasis in Europa, den Vereinigten Staaten und dem asiatisch-pazifischen Raum UMTS so richtig in Fahrt komme. Die Analysten erwarten, dass im Jahr 2006 von den verkauften Handys 18 Prozent UMTS-Geräte sein werden; erst 2005 sollen sie ein Viertel der insgesamt verkauften Stückzahlen ausmachen. (tc)