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IDC: Aktuelle Zahlen zum Server-Markt

14.12.2000
Der weltweite Server-Markt im dritten Quartal wuchs laut IDC um 15,4 Prozent. Sun ist IBM als führendem Hersteller immer dichter auf den Fersen, und Linux-Systeme legten rekordverdächtig zu.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Marktforscher von der International Data Corp. (IDC) haben ihre Zahlen zum Server-Markt im dritten Quartal 2000 vorgelegt. Den weltweiten Umsatz beziffern die Auguren mit 15,4 Milliarden Dollar - ein respektables Plus von zwölf Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (13,7 Milliarden Dollar). Der Zuwachs ist umso erstaunlicher, als der Dotcom-Markt abflaute und die Rechner - angesichts einer Leistungssteigerung von 35 bis 40 Prozent im Jahr - immer billiger werden. Auch gegenüber dem Vorquartal (14,5 Milliarden Dollar Umsatz) attestiert IDC ein Wachstum von sechs Prozent, immerhin das größte sequentielle Plus in diesem Kalenderjahr.

Auf Seiten der Hersteller liegt weiterhin IBM unangefochten auf Platz eins. Zwar verzeichnete Big Blue so gut wie kein Umsatzplus; die Einnahmen liegen aber weiterhin bei 3,2 Milliarden Dollar. Mit einer Steigerung um 63 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar schob sich Sun Microsystems vom vierten auf den zweiten Rang. Auf den Plätzen folgen Compaq (2,7 Milliarden Dollar), Hewlett-Packard (2,3 Milliarden Dollar) sowie Direktanbieter Dell mit Einnahmen von knapp 900 Millionen Dollar.

Im Highend-Segment (Systeme über eine Million Dollar) haben die Auguren mit 18 Prozent mehr Umsatz das stärkste Wachstum ausgemacht. Im Einstiegsbereich (Rechner unter 100.000 Dollar) hat IDC übers Jahr ein Plus von elf, gegenüber dem Vorquartal von acht Prozent ermittelt. Regional gesehen konnte Asia-Pacific mit 27 Prozent Wachstum am stärksten zulegen, in Europa stiegen die Server-Umsätze mit acht Prozent deutlich geringer. Und ein absoluter Megatrend entstand über alle Segmente und Geografien hinweg: Die Einnahmen mit Linux-basierten Servern stiegen übers Jahr um 178 Prozent.