ICL vertreibt keine Fujitsu-Rechner mehr

17.08.1984

TOKIO/NÜRNBERG (CW) - Der britische Computerhersteller ICL wird künftig keine Großrechner der Fujitsu Ltd. mehr verkaufen. Die Einstellung des Vertriebs allerdings hätte keine Auswirkungen auf Kooperationsabkommen mit dem japanischen Konzern, heißt es bei der deutschen ICL GmbH in Nürnberg.

Fujitsu hatte die Lieferung der Mainframes schon vor gut drei Wochen eingestellt, da ICL seit der Vertragsunterzeichnung im Dezember 1981 nur fünf Anlagen verkauft hatte. Von den Rechnern, unter dem Namen "Atlas" bekannt, wurden vier in Großbritannien und einer in Schweden installiert. Den Service für die verkauften Anlagen wird die Firma Amdahl übernehmen. Bei ICL wird nicht ausgeschlossen daß Siemens, Vertriebspartner für die Fujitsu-Großrechner in Deutschland, die Nachfolge von ICL im UK antreten könnte. Die japanische DV-Industrie begründet den hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Absatz der Fujitsu-Systeme in Großbritannien mit der Produktpolitik von ICL.