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Ich kann nur direkt

12.02.2003
Von Mathias Schädel
Neidvoll blicken die Konkurrenten auf PC-Anbieter Dell, der allen Branchentrends trotzt und weiter zulegt. In Deutschland hievte Mathias Schädel den texanischen Direktanbieter innerhalb eines Jahres von Rang sieben auf Platz drei der Top-Ten-Liste für PC-Verkäufe.

Dell kann nur direkt“, bringt Schädel den Erfolg des PC-Anbieters auf den Punkt. Die Versuche seiner Vorgänger, eine Art Mischform zwischen direktem und indirektem Vertrieb in Deutschland zu etablieren, seien gescheitert. Diese klare Firmenstrategie sowie das berühmte Dell-Modell waren für ihn ausschlaggebend, im April 2000 den Job als Deutschland-Geschäftsführer zu übernehmen.


Seine Karriere startete der 1960 in Frankfurt am Main geborene Schädel in der deutschen Dis-tributionsszene. Hier arbeitete er beispielsweise am Aufbau des Unternehmens Computer 2000 mit. Danach landete er bei Compaq, wo er als Direktor der Enhancements and Monitors Division das Geschäft in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (Emea) verantwortete. Die Freiheiten, das Deutschland-Geschäft nach eigenem Plan zu gestalten, beschreibt Schädel als groß - „keine Selbstverständlichkeit für ein US-Unternehmen“. Im Umgang mit den 1200 ihm unterstellten Mitarbeitern stehe das Team im Mittelpunkt. Auf Eitelkeiten werde komplett verzichtet.

Neben dem Job will Schädel möglichst viel mit seinen drei Kindern unternehmen. „Dafür kann man nie genug Zeit haben.“ Auch ein Glas Rotwein in netter Umgebung oder ein Ausritt im Sattel seiner BMW-Cruiser-Maschine in den Hügeln des Taunus oder durch das Rheintal lassen Schädel den Stress im Büro vergessen. Sein Fazit: „Das Leben ist zu bunt für nur ein Motto.“