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ICANN verabschiedet Reformpläne

01.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) hat auf ihrem Treffen vergangene Woche in Bukarest umfangreiche Reformen verabschiedet. Die lange umstrittenen Pläne (Computerwoche online berichtete) sehen unter anderem Änderungen im Wahlmodus der Mitglieder vor. So soll es nicht mehr 18 frei gewählte, sondern nur noch 15 von einem Komittee nominierte Vertreter geben. Das soll zu schnelleren Entscheidungsprozessen beitragen. Diesbezüglich hatte sich die ICANN bereits die Kritik der US-Regierung zugezogen.

Weitere Änderungen betreffen die Struktur der Organisation. So kommen in Zukunft zu den Gremien GAC (Government Advisory Committee), TAC (Technical Advisory Committee), SAC (Security Advisory Committee) und RSSAC (DNS Root Server System Advisory Committee) drei neue Organisationen. Demnach sollen die GNSO (Generic Name Supporting Organisation), die CNSO (Country Code Names Supporting Organisation) und die ASO (Adressing Supporting Organisation) unterstützend tätig werden.

Auch die bislang umstrittene Frage der Finanzierung wurde auf dem Bukarester Treffen neu geregelt. Die Registries, für die die ICANN die Domain-Namen verwaltet, werden 25 US-Cent pro Eintrag in die Datenbank bezahlen. (lex)