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Icann geht die Puste aus

08.07.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Die gemeinnützige Organisation Icann (Internet Company for Assigned Names and Numbers), die jüngst vom US-Wirtschaftsministerium zur globalen Neuregelung der Domain-Vergabe im Internet eingesetzt worden war (CW-Infonet berichtete), steht kurz vor dem Bankrott. Interims-President Mike Roberts bekannte gegenüber dem Nachrichtendienst "Cnet", daß sich weniger als 100 000 Dollar auf dem Konto der Organisation befänden. Ursprünglich waren ein Budget von 5,9 Millionen Dollar und Ausgaben von 4,2 Millionen Dollar für das Steuerjahr, das am 1. Juli begann, angesetzt worden. Nun kann Icann nicht einmal mehr seine Reisekosten von 100 000 Dollar, die seit März dieses Jahres aufgelaufen sind, bezahlen. Der Grund für die Misere liegt vor allem in den immensen Ausgaben für Juristen und der Finanzierung des globalen Auftritts, erklärte Roberts. Zur Rettung der Organisation

inszeniert Icann augenblicklich eine Finanzierungs-Roadshow, um große Unternehmen zu Investitionen zu bewegen.