Reingewinn im dritten Quartal um 36 Prozent gesteigert

IBMs Umsatz wächst nur wenig

24.10.2003
MÜNCHEN (CW) - IBMs Bilanz zum dritten Quartal ist zwiespältig zu bewerten. Der Konzern konnte seinen Reingewinn gegenüber dem Vorjahr um 36 Prozent steigern. Der Umsatz hingegen legte, bereinigt um Wechselkurseffekte und Zukäufe, nur um vier Prozent zu.

Zwar wuchsen die Einnahmen um 8,6 Prozent. Dies ist allerdings hauptsächlich Übernahmen und dem schwachen Dollar geschuldet. Big Blues Vierteljahresumsatz stieg von 19,82 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum auf 21,52 Milliarden Dollar. "Es ist zu früh, um eine Erholung zu konstatieren", erklärte denn auch IBM-Chef Samuel Palmisano.

IBM wies einen Nettogewinn von 1,79 Milliarden Dollar oder 1,02 Dollar pro Aktie aus. Im Vorjahresquartal waren es 1,31 Milliarden Dollar oder 76 Cent je Anteilschein gewesen.

Insbesondere mit großen Serviceabschlüssen war IBM im dritten Quartal sehr erfolgreich: Nachdem im vorhergehenden Vierteljahr lediglich Aufträge für 10,7 Milliarden Dollar gewonnen werden konnten, schrieb der Dienstleistungszweig jetzt neue Orders im Gegenwert von mehr als 15 Milliarden Dollar fest. IBM erzielt rund die Hälfte seiner Einnahmen mit Services. Insgesamt wuchs der Umsatz mit diesem Geschäft im dritten Quartal um 17 Prozent (abzüglich Währungseffekten um elf Prozent) auf 10,4 Milliarden Dollar.

Den Verlust der Microelectronics-Sparte konnte Big Blue von 110 Millionen Dollar im Vorquartal auf 96 Millionen Dollar reduzieren. In der - gemessen am Firmenumsatz - zweitgrößten Sparte Hardware sanken die Einnahmen um ein Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar. Die Unterbereiche Systems (= Server), Storage und PC legten leicht zu. Das ist insofern interessant, als etwa Hewlett-Packard (HP) in seinem letzten Quartal in diesen Segmenten Federn lassen musste. Der Softwareumsatz von IBM stieg um elf Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar. (jm)