IBMs high availabiliti services

07.05.1999

IBM geht das Thema Hochverfügbarkeit über individuelle Serviceverträge und Garantievereinbarungen an. Im Rahmen der "IBM High Availability Services" wird zunächst eine Analyse der beim Kunden installierten Infrastruktur und ihrer Ausfallsicherheit erstellt. "Es gibt wenig Sinn, Hochverfügbarkeit nur für neue Systeme oder einzelne Komponenten zu garantieren", sagt Thomas Heizler, Leiter des Bereichs Total Systems Management bei IBM in Stuttgart. "Die Mehrzahl der Kunden hat bereits eine bestehende IT-Infrastruktur vor Ort, die in eine Garantievereinbarung eingebunden werden muß."

Anschließend wird ein Maßnahmenkatalog erstellt. Dieser gibt vor, welche Hard- und Softwareprodukte ausgetauscht oder erweitert werden müssen, um eine von IBM oder dem Kunden vorgegebene Verfügbarkeit zu erreichen. Die Garantievereinbarung erfolgt im Rahmen eines Servicevertrages und schließt die gesamte Rechnerumgebung des Kunden ein. Dabei werden auch Hard- und Software von Drittanbietern mit einbezogen. In speziellen Fällen sind einige Komponenten von der Garantie ausgenommen. Bei einer Installation mit Telearbeitsplätzen zum Beispiel könnte IBM die Garantie für Server und die Clients übernehmen, die WAN-Anbindung aber ausschließen. In solchen Fällen plant Big Blue Partnerschaften mit Anbietern wie der Telekom.

Die angestrebte Ausfallsicherheit über alle Plattformen hinweg beträgt laut Heizler 99,99 Prozent. Davon sei man aber noch weit entfernt. "Mit aktuellen NT-Servern kann diese Sicherheit nicht erreicht werden". Im Vergleich zu Versprechen anderer Anbieter seien 53 Minuten Ausfall im Jahr eine recht hohe Quote. "Mit einzelnen Systemen wie S/390-Servern kann man weitaus bessere Werte erreichen", bestätigt Heizler, letztendlich gehe es bei den IBM High Availability Services aber um Garantien, die eine gesamte IT-Infrastruktur einschließen. Dafür wären 53 Minuten Ausfallzeit im Jahr ein sehr hochgestecktes Ziel.