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IBMs Blue Gene/L kann man jetzt kaufen

08.11.2004
Falls Sie immer schon den Top-500-Spitzenreiter bestellen wollten: IBM nimmt ab sofort Aufträge für den "eServer Blue Genes" alias Blue Gene/L entgegen.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM nimmt ab sofort von interessierten Anwendern Bestellungen für den Supercomputer "eServer Blue Genes" entgegen - dahinter steckt kein Geringerer als "Blue Gene/L", Spitzenreiter der brandneuen Top-500-Liste der leistungsstärksten Numbercruncher.

Big Blue hatte das Blue-Gene-Konzept erstmals vor rund fünf Jahren vorgestellt und seinerzeit avisiert, es werde mit 100 Millionen Dollar aus der eigenen Kasse einen Supercomputer mit 1 Petaflops Rechenleistung und einer Million Prozessoren bauen. Nach einigen frühen Design-Arbeiten brachte IBM dann einen Prototyp des Blue Gene/L in seinem ASCI-Purple-Vertrag mit dem US-Energieministerium unter, das Supercomputer unter anderem dazu verwendet, den Verfall seines Nuklearwaffenarsenals zu simulieren (und neue Waffen zu entwickeln).

Effektiv gelang es den Armonkern damit, die weitere Entwicklung des Blue Gene für das Lawrence Livermore National Laboratory von der US-Regierung finanzieren zu lassen - genau so, wie es Cray mit seinem 90 Millionen Dollar teuren Linux-Opteron-Cluster "Red Storm" für die Sandia National Labs gemacht hatte, den es seit kurzem als "Cray XT3" auch kommerziell anbietet.