Position als Blue Chip gefestigt

IBMs Aktienrückkäufe stoppen die Talfahrt des Dow-Jones-Index

07.11.1997

Die IBM-Ankündigung, eigene Aktien im Wert von 3,5 Milliarden Dollar zurückzukaufen, erfolgte nach einer routinemäßigen Sitzung des Board of Directors. Im Umfeld von Big Blue war dabei das Bemühen erkennbar, die Entscheidung nicht in den Zusammenhang mit der aktuellen Baisse an den Aktienmärkten zu stellen, sondern sie als seit längerem vom Management geplante Aktion auszugeben. Man habe die Ertragskraft der verbliebenen Aktien stärken und zudem "Masse" für weitere Mitarbeiterbeteiligungsprogramme erwerben wollen, hieß es.

Nachdem die IBM-Aktie kurzzeitig auf knapp unter 90 Dollar gefallen war, stieg die Notiz nach Ankündigung der Rückkaufaktion teilweise um mehr als neun Dollar. Auch andere High-Tech-Werte wie Dell, Intel, Oracle, Hewlett-Packard (HP) und Sun Microsystems zogen in der Folge um fünf bis neun Prozent an. Der Dow-Jones-Index stieg im Durchschnitt um drei Prozent.

Experten sehen darin die Bestätigung, daß es Big Blue gelungen ist, seine Position als führender "Blue Chip" an der Wall Street zurückzuerobern. Erst kürzlich war es dem IT-Branchenführer gelungen, mit Hilfe überraschend positiver Zahlen im dritten Quartal für eine hohe Nachfrage nach dem eigenen Papier zu sorgen. Durch den damit verbundenen Kurssprung fand Big Blue in puncto Marktkapitalisierung wieder Einlaß im Club der 100-Milliarden-Dollar-Unternehmen (siehe auch Börsenspot auf Seite 41).