Express Advantage und WebSphere

IBM zündet Server-Feuerwerk

20.10.2008
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
IBM stellt eine Reihe neuer Server- und Storage-Lösungen vor, die Mittelständlern dabei helfen sollen, das Management von IT-Ressourcen, Anwendungen, Prozessen und Services zu optimieren und zu automatisieren. Zudem präsentiert der Hersteller die neue Version 7 seines Applikations-Servers "WebSphere".

Die neuen IT-Optimierungslösungen stellen der jüngste Zuwachs im "Express Advantage"-Portfolio für kleine und mittelständische Kunden dar. Das Portfolio beinhaltet verschiedene Angebote, die strenge Tests durchliefen, um sicherzustellen, dass sie leicht zu anzuwenden sind und ihr Preis wettbewerbsfähig ist, beschreibt IBM. Die Lösungen werden dabei in Zusammenarbeit mit einem Netzwerk von IBM zertifizierten Business-Partnern entwickelt, die sich jeweils auf bestimmte Branchen und Märkte spezialisieren.

Die neu vorgestellten Server- und Storage-Lösungen basieren auf einer offenen Architektur und verfügen laut Hersteller über Virtualisierungs-Eigenschaften, die die Zahl der Hardware-Komponenten und die Software-Kosten senken können. Dies soll es mittelständischen Firmen ermöglichen, Flächen und Energie zu sparen und ihren Verwaltungsaufwand zu verringern. Im Folgenden werden die neuen IT-Optimierungsangebote aufgeführt.

IBM Power 560 Express

Der "IBM Power 560 Express"-Server verbindet laut Hersteller die Power6-Prozessor-Technologie mit verbesserter Virtualisierungsfähigkeit und Energieeffizienz. Er eigne sich insbesondere als Server-Konsolidierungs-Plattform oder als Datenbank- oder Applikations-Server. Wie der IT-Riese erklärt, können nun Mittelständler durch die Konsolidierung von dreizehn "Sun Fire V490"-Servern auf einem einzigen Power-560-Server mit PowerVM-Technologie bis zu 80 Prozent der Energie sparen im Vergleich zu einer eventuellen Konsolidierung derselben Server auf vier "Sun Sparc Enterprise M5000"-Servern mit Dynamic System Domains.

IBM BladeCenter Express LS22 und LS42

Die neu angekündigten Blade-Server "BladeCenter LS22 und LS42" beinhalten die aktuellen Quad-Core-AMD-Opteron-Prozessoren und sind mit Solid-State-Laufwerken ausgestattet, die bis zu vier mal verlässlicher als herkömmliche Laufwerke sein und bis zu 87 Prozent weniger Energie verbrauchen sollen. Die Systeme können laut IBM bis zu 20 Watt pro Blade sparen.

Der LS22-Server sei schneller als vergleichbare Zwei-Sockel-Blade-Server. Dadurch soll er sich besonders für Finanzdienstleister, Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie Öl- und Gasanbieter eignen, die auf High-Performance-Anwendungen angewiesen sind. Der LS42-Server benötigt laut IBM bis zu 13 Prozent weniger Energie als vergleichbare Blade-Angebote und soll sich gut für Hauptspeicher-intensive Anwendungen eignen wie solche für die Virtualisierung und für Datenbanken. Mit dem neu angekündigten "2+2"-Programm können Kunden mit zwei Sockeln auf dem LS42-Server starten und je nach Bedarf auf einen Vier-Sockel-Server aufstocken.

BladeCenter S Express

Das "IBM BladeCenter S" ist nun branchenweit mit Shared-Storage-Technologie erhältlich. Damit adressiert der Hersteller laut eigenem Bekunden kleinere Firmen und Filialen, denen IT-Fachkräfte und -Budgets fehlen, um den steigenden Umfang an Geschäftsinformationen zu bewältigen. Durch dieses Vorgehen will IBM die Kosten für die Shared-Storage-Technologie um 30 bis 40 Prozent senken. Neue ergänzende Features wie der "Start Now Adviser" sollen zudem die Inbetriebnahme der Systeme erleichtern. Wie der Hersteller erklärt, kann das BladeCenter S dabei helfen, die typische Anzahl von 25 bis 45 Servern, die sich in einem durchschnittlichen mittelständischen Unternehmen befinden, um bis zu 80 Prozent zu reduzieren.