IBM zieht eine glänzende Bilanz

17.01.2008
Der Konzern beflügelt mit seinen Finanzzahlen zum vierten Quartal die Aktienkurse anderer Technologieanbieter.

Mit dem Bericht zum vierten Fiskalquartal hat IBM der Wallstreet etwas gegeben, wonach Anleger in den vergangenen Wochen oft vergeblich gesucht hatten: die Hoffnung, dass alles gar nicht so schlimm ist, wie es derzeit vielfach dargestellt wird. Die vorläufigen Zahlen von IBM lagen weit über den Erwartungen der Analysten, was zumindest am Montag zu einem allgemeinen Anstieg der Tech-Aktien führte. Das Papier von IBM selbst gewann im vorbörslichen Handel acht Prozent, wobei der Zuwachs anschließend wieder auf ein normales Niveau von rund fünf Prozent zusammenschrumpfte.

Trotz vieler Kunden im angeschlagenen Finanzsektor konnte IBM den Umsatz im Abschlusszeitraum gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf 28,9 Milliarden Dollar steigern. Das IBM-Management gab an, hierbei deutlich vom schwachen Dollar profitiert zu haben - sechs der zehn Prozentpunkte seien auf Währungseffekte zurückzuführen.

Prognosen locker geschlagen

Analysten hatten mit gut einer Milliarde Dollar Umsatz weniger gerechnet. Der Gewinn je Aktie kletterte auf 2,80 Dollar, 20 Cent mehr, als von der Wallstreet prognostiziert worden waren, und 24 Prozent mehr als im Vorjahr.

Auch im gesamten Geschäftsjahr lagen die Zahlen über den Prognosen. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 98,8 Milliarden Dollar, der Gewinn pro Aktie kletterte um 18 Prozent auf 7,18 Dollar. Hierin enthalten sind fünf Cent für den Verkauf der Druckersparte. Laut IBM ist der Anstieg auf gute Geschäfte in Regionen außerhalb der USA und ein breites Produkt- beziehungsweise Serviceportfolio zurückzuführen. Der Konzern verfügt eigenen Angaben zufolge über ein finanzielles Polster von über 16 Milliarden Dollar. Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr wurden von IBM nach Redaktionsschluss veröffentlicht. (ajf)