50 Projekte für Developerworks Open

IBM wünscht sich mehr Business-Fokus bei Open Source

23.07.2015
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
IBM findet Open-Source-Software zwar ganz wunderbar, vermisst dabei aber offensichtlich den Bezug zum Business.

Und um das zu ändern, stiftet der Konzern gleich mal 50 Projekte als Basis für die neue Cloud-Umgebung "Developerworks Open". Interessierte Entwickler auch der "nächsten Generation" sollen dort Zugang zu interessanten IBM-Technologien, technischer Expertise und einem weltweiten Netzwerk erhalten. Neben dem Code soll es auf der Plattform einer Mitteilung zufolge flankierende Blogs, Videos, Tools und Techniken geben.

"Dem Entwicklungsmodell in der Open-Source-Community fehlt ein strategischer Fokus auf die Anforderungen aus dem Business", schreibt IBM. Der Konzern starte aus diesem Grund eine Reihe von Projekten in verschiedenen Branchen wie Gesundheitswesen, Mobile, Handel, Versicherungen und Banken, die geschäftliche Probleme in der realen Welt angehen und die von IBM konstatierte "Development Gap" schließen sollen. IBM will diese Services auch auf seiner Programmierplattform für Cloud-Softwareentwicklung "Bluemix" anbieten.

Zun den Projekten, die "Big Blue" nun Open Source stellt, gehören mehrere Apps aus dem "MobileFirst"-Portfolio aus der Partnerschaft mit Apple, als da wären die "Ready App for Healthcare" sowie auch die für Retail Insurance und Banking. Im Bereich Analytics werden die "Activity Streams", der "Agentless System Crawler" sowie "IBM Analytics for Apache Spark" (eine Beta gibt es hier bereits auf Bluemix) Open Source; last but not least sollen auch weiterhin Cloud-Datendienste wie der "IBM Object Storage on Bluemix Service Broker" quelloffen werden.

"IBM glaubt fest daran, dass Open Source die Grundlage für innovative Anwenungsentwicklung in der Cloud ist", sagt Angel Diaz, Vice President of Cloud Architecture and Technology bei IBM. "Mit Developerworks Open legen wir die Quellen weiterer Innovationen offen, von denen wir glauben, dass sie Community und Ökosystem wachsen lassen und irgendwann etablierte Technologien werden können."

IBM arbeitet nach eigenen Angaben derzeit bei mehr als 150 Open-Source-Projekten mit und trägt dazu bei, darunter Spark, OpenStack, CloudFoundry (Bluemix), Open Container Project, Node.js, CouchDB, Linux und Eclipse.