IBM Workplace soll das bessere SAP-GUI werden

24.05.2006
Von Michael Wagner

Open Document Format für Notes

Mike Rhodin, General Manager IBM Workplace, Portal und Collaboration Business.
Mike Rhodin, General Manager IBM Workplace, Portal und Collaboration Business.

Neben RSS unterstützt die kommende Version von Lotus Notes ein weiteres offenes Datenformat. Es handelt sich dabei um das Open Document Format (ODF), das kürzlich zum ISO-Standard erhoben wurde. Anfangs war noch unklar, ob das Dokumentenformat auf die so genannten Productivity Tools beschränkt sein würde, hinter denen sich ein modifiziertes Open Office 1.1 verbirgt und die mit Hannover ausgeliefert werden sollen. In einer solchen Minimalvariante würden diese Programme aus Notes gestartet und speicherten ihre Dateien nach dem Muster von Mail-Anhängen in Felder der Datenbank. Die jetzt in Aussicht gestellte native Unterstützung bedeutet jedoch, dass ODF als Alternative zum proprietären Richtext-Format positioniert wird.

Nachdem das ISO-Format auf XML beruht, ergeben sich besonders für Entwickler ganz neue Möglichkeiten. Neben den Design-Elementen einer Notes-Anwendung, die sich schon länger mittels DXL exportieren lassen, liegen dann auch die Inhalte in der Syntax des Industriestandards vor und könnten mit gängigen XML-Tools wie XSLT-Prozessoren oder DOM-Parsern weiterverarbeitet werden.

Nach Einschätzung von Mike Rhodin liegt das Potenzial des Open Document Formats in den Innovationen, die aus der Open-Source-Community zu erwarten sind, und die den Markt für Desktop-Applikationen neu beleben könnten.