Integration in Opendoc und OLE

IBM will neue Maßstäbe bei der Java-Entwicklung setzen

12.07.1996

Mit der Ankündigung des Rapid-Application-Development- (RAD-)Tools reagiert Big Blue auf die Java-Beans-Spezifikation, die Sun auf der kürzlich abgehaltenen Java-One-Konferenz vorgestellt hatte. Es handelt sich dabei um ein API, mit deren Hilfe Java-Anwendungen untereinander und mit Corba- oder OLE-Applikationen kommunizieren können. Es soll Java von einer Entwicklungumgebung für isolierte Internet-Applets zu einer Plattform für die Erstellung komponentenbasierter Anwendungen aufwerten.

Jumping Beans ist dafür konzipiert, gerade diesen Integrationsprozeß über visuelle Programmier-Tools zu vereinfachen. Es kann sogenannte Container-Anwendungen erzeugen, innerhalb derer Java-Anwendungen kooperativ ablaufen. Außerdem ist vorgesehen, daß Jumping Beans mit IBMs eigener Java-Beans-Implementierung "Arabica" zusammenarbeiten wird und so die Einbettung von Java-Applets in Opendoc ermöglicht.

Auch die umgekehrte Verbindung von Opendoc und Java- Beans soll funktionieren: Geplant ist nämlich eine Brücke, die Java-Beans als Opendoc-Komponenten erscheinen läßt.

Das Entwicklungswerkzeug wird für private Anwender kostenlos über das Internet erhältlich sein, professionelle Entwickler müssen eine Lizenz erwerben. Außerdem soll es zum Lieferumfang des Notes-Web-Servers "Domino" gehören. Ein Fertigstellungstermin steht noch nicht fest, jedoch führte IBM bereits auf der im Juni abgehaltenen PC-Expo eine Vorabversion der Software vor.