Software-Stack

IBM will mit Bekämpfung von Cyberbetrug groß ins Geschäft kommen

31.03.2014
Von 
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.
Mit dem Software-Stack "IBM Counter Fraud Management" will Big Blue der wachsenden Zahl von Cyberkriminellen auf die Pelle rücken.

Hinter dem Angebot, das sich unter anderem an Banken und Versicherungen, medizinische Einrichtungen und Behörden richtet, steckt im Wesentlichen Big-Data-Analytics- und Datenvisua­lisie­rungstechnik. Mit ihr soll es gelingen, interne und externe Datenquellen auf Auffälligkeiten zu überprüfen. Intelligente Algorithmen sollen helfen, auch in scheinbar nicht zusammenhängenden Fällen Muster zu erkennen, um so Betrugsfälle aufzudecken. Die Systeme sind laut IBM lernfähig, können also anhand bereits verübter Betrugsfälle ähnliche Vorgänge aufspüren.

Experten beurteilen die Ankündigung als strategisch wichtigen Vorstoß der IBM in den Wachstumsmarkt für IT-Sicherheit und Betrugsprävention. Das Unternehmen soll für diese Aufgabe nicht nur die geeigneten Technologien, sondern auch die Experten aus der Software Group, dem Bereich Global Services und den verschiedenen Forschungsbereichen zusammengezogen haben.

Wie Brancheninsider Timothy Prickett Morgan auf "itjungle.com" schreibt, basiert der Software-Stack auf zugekaufter Analysesoftware von Cognos, i2 und SPSS, außerdem auf der Sicherheitssoftware der ebenfalls erworbenen Anbieter Q1 Labs und Trusteer sowie dem Cybersicherheits-Service X-Force. IBM hat bereits Hunderten von Kunden dabei unterstützt, Systeme zur Betrugserkennung einzurichten. Jetzt sollen aus den entsprechenden Lösungen Produkte gemacht werden, die wahlweise auch als Service aus der Softlayer-Cloud zu beziehen sind.

Lösungen für die Betrugserkennung gibt es bereits im medizinischen und behördlichen Umfeld sowie für Versicherungen.