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IBM will Hochschulen stärker fördern

20.07.2004

Die IBM-Verantwortlichen haben eine Initiative angekündigt, um Hochschulen und Universitäten besser mit IBM-Produkten zu versorgen. So sollen laut einem Bericht des "Wall Street Journal" Professoren IBM-Software kostenlos aus dem Internet herunterladen dürfen. Außerdem soll den Lehrkräften erlaubt werden, IBM-interne Kurs- und Unterrichtsmaterialien kostenfrei zu nutzen. Neben dem Software- und Unterrichtssupport wollen die Armonker den Universitäten ferner anbieten, via Internet auf Rechner in IBM-eigenen Rechenzentren zuzugreifen.

Mit seiner neuen Hochschulpolitik will IBM die dort vorherrschende Dominanz von Microsoft-Produkten brechen. Studenten und Lehrkräfte sollen in den Lehrplänen auch alternative Plattformen wie Linux und Java kennenlernen, erläutert Buell Duncan, Leiter des Universitätsprogramms. IBM bekomme von den Instituten signalisiert, dass diese eine Alternative zu Microsoft suchten. Vertreter US-amerikanischer Hochschulen räumten ein, dass es oftmals der einfachere Weg sei, mit Microsoft-Plattformen zu lehren, weil beinahe jeder Professor und Student einen Windows-Rechner besitze. Allerdings sollte es nicht das Ziel einer Universität sein, den Studenten nur einen Weg aufzuzeigen, warnt Haym Hirsh von der Rutgers University aus New Jersey.

IBM zufolge geht das neue Programm deutlich darüber hinaus, was bisher für die Hochschulen getan wurde. Bislang habe der Anbieter ausschließlich die bekannten Universitäten gefördert und einzelne Hochschulen von hochrangigen IBM-Mitarbeitern mit Hardware- und Softwarespenden bedacht. Wie viel Geld IBM in seine neue Initiative steckt, wollten die Verantwortlichen nicht preisgeben. Allerdings sollen zwischen 300 und 400 Mitarbeiter mit dem Projekt beschäftigt sein. (ba)